Trainer Jean Tigana tritt bei Bordeaux zurück

SID
Schluss mit lustig! Jean Tigana ist nach Anfeindungen gegen seine Tochter zurückgetreten
© Getty

Weil die eigenen Fans zum wiederholten Mal seine 16 Jahre alte Tochter beleidigten, ist Jean Tigana als Trainer des französischen Erstligisten Girondins Bordeaux zurückgetreten.

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"Das ist katastrophal, für mich und den Klub desaströs. Das hat nichts mehr mit Fußball zu tun. Wenn die Leute denken, ich sei das Problem, gehe ich eben. Meine Damen und Herren, gute Nacht!", sagte der Europameister von 1984 nach der 0:4 (0:4)-Heimpleite gegen den FC Sochaux.

Der bisherige Assistenztrainer Eric Bedouet übernimmt als Interimslösung in den letzten vier Spielen bis zum Saisonende die Verantwortung auf der Girondins-Bank.

Tigana hatte den Posten erst zu Saisonbeginn vom jetzigen Nationaltrainer Laurent Blanc übernommen. Bordeaux, das 2009 noch seinen sechsten Meistertitel gefeiert hatte, ist nach einer enttäuschenden Runde vier Spieltage vor Ende der Saison nur Tabellen-Neunter und hat nurmehr theoretische Chancen, in den Europapokal einzuziehen.

Triaud: Kranker Fußball

Präsident Jean-Louis Triaud äußerte Verständnis für Tiganas Entscheidung.

"Jean ist ein integrer Mann, der keine Komödie veranstaltet. Wenn wir so ein Niveau erreichen, ist der Fußball krank. Als Familienvater muss man in dieser Situation reagieren. Ich bewundere Jean dafür. Seine Qualitäten als Mensch und Trainer stehen nicht infrage", sagte er.

Jean Tigana im Steckbrief

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