Morddrohungen gegen Amateurspieler

SID
Söner Ertek und Radamel Falcao trafen im französischen Pokal aufeinander
© getty

Frankreichs Amateurspieler Söner Ertek, ein Gymnasiallehrer, erhält seit Tagen Morddrohungen aus Kolumbien. Dies berichten französische Medien.

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Der Verteidiger und Ersatzkapitän des Fußball-Viertligisten Chasselay (bei Lyon) hatte mit einer Grätsche dafür gesorgt, dass beim kolumbianischen Star und 60-Millionen-Mann Radamel Falcao vom AS Monaco im französischen Pokal das linke vordere Kreuzband riss.

Damit ist die WM-Teilnahme des Torjägers ernsthaft gefährdet, die Fans in Südamerika machen Ertek dafür verantwortlich und bedrohen diesen. Falcao, neunmaliger Torschütze in der WM-Qualifikation, wird in seiner Heimat vom Status her mit Carlos Valderrama verglichen, der nicht nur wegen seiner Haarpracht der Star bei der letzten WM-Teilnahme Kolumbiens 1998 war.

Ertek hat inzwischen mitgeteilt: "Wenn ich die Szene rückgängig machen könnte, würde ich ihn das Tor schießen lassen." Falcao, der in Porto von einem Professor seines Vertrauens operiert wurde und jetzt auf ein Wunder hofft, twitterte dem Amateurspieler: "Söner Ertek, danke für deine Genesungswünsche. Mache dich nicht für den Unfall verantwortlich, das passiert im Fußball."

50 Millionen Euro für Steuervorteile

Die russischen Investoren von Monaco haben damit in dieser Saison schon 110 Millionen Euro verloren. Für den Kolumbianer haben sie 60 Millionen Euro Ablöse an Atletico Madrid überwiesen. Außerdem zahlen sie nach einem Vergleich 50 Millionen Euro an den französischen Liga-Verband, damit sie ihren Vereinssitz in Monaco behalten und so alle steuerlichen und sozialrechtlichen Vorteile wahrnehmen können.

Die Liga hatte eine Verlagerung des Geschäftssitzes nach Frankreich gefordert. Monaco darf bei Olympia als eigene Nation starten, aber in der französischen Ligue 1 mitspielen.

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