Olympique Lyon - FC Toulouse 3:0 (2:0)
Tore: 1:0, 2:0 Lacazette (14., 27.), 3:0 Fekir (49.)
Zum ersten Mal seit dem ersten Spieltag der letzten Saison steht Lyon wieder an der Spitze der Ligue 1. Durch den Sieg über Toulouse zog Olympique mit 42 Punkten an Marseille (41) vorbei, das am Freitag in Montpellier 1:2 verloren hatte. Mit Spielwitz und der technischen Beschlagenheit der zahlreichen Talente war Olympique den Gästen aus Toulouse in jeder Hinsicht überlegen. Star des Spiels war einmal mehr Alexandre Lacazette, der das Spiel mit einem Doppelpack fast im Alleingang entschied.
Bei seinem ersten Treffer bewies der 23-Jährige seine Klasse. Aus einem Ballgewinn im Mittelfeld heraus schalteten die Gastgeber schnell um: Nabil Fekir schickte Alexandre Lacazette steil, der halbrechts aus 14 Metern mit einem strammen Schuss ins Torwarteck vollendete (14.). Auch beim 2:0 profitierte Olympique vom Torriecher des Ausnahmekönners: Nach einem abgefälschten Querpass von Maxime Gonalons zögerte Lacazette nicht lange und schob die Kugel lässig am herauseilenden Toulouse-Keeper Ali Ahamada vorbei (27.) - die Treffer 18 und 19 für den Führenden der Ligue-1-Torjägerliste.
Generell hatten die Gäste große Probleme, wenn es mal schnell wurde. Auch beim 3:0 durch den starken Fekir agierte die Hintermannschaft des FC Toulouse unsortiert. Der 21-Jährige ließ sich nicht zweimal bitten, profitierte bei seinem flachen Abschluss aber auch von einem einfachen Ahamada-Fehler (47.).
Während Lyon die lang ersehnte Rückkehr auf den Meisterplatz feiert, steckt Toulouse nach der Niederlage weiter mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz Evian beträgt nur noch einen Punkt.
SC Bastia - Paris St. Germain 4:2 (2:2)
Tore: 0:1 Lucas (10.), 0:2 Rabiot (20.), 1:2 Boudebouz (32./FE), 2:2 Modesto (45.), 3:2, 4:2 Palmieri (56./89.)
Unfassbares Spiel im Armand-Cesari! Der Tabellenvorletzte Bastia drehte einen 0:2-Rückstand gegen das große Paris St. Germain und gewann am Ende mit 4:2. Das schönste Tor und womöglich den Knackpunkt hatten sich die Hausherren für den 3:2-Führungstreffer aufgehoben: Eine zu kurz abgewehrte Ecke landete bei Julian Palmieri, der aus 18 Metern direkt draufhielt und den Ball unter die Latte knallte (56.). Dabei schien zunächst alles für PSG, das ohne die suspendierten Edinson Cavani und Ezequiel Lavezzi antrat, zu laufen.
Paris begann druckvoll und führte früh, Yohan Cabaye spielte perfekt in den Lauf von Lucas, der seinem Gegenspieler enteilte und die Kugel über den herauseilenden Alphonse Areola ins Netz lupfte (10.). Lucas selbst hätte zwei Minuten später beinahe aus spitzem Winkel erhöht, das besorgte stattdessen Adrien Rabiot. Zwei Bastia-Verteidiger waren sich bei einem Konter links im Strafraum nicht einig und grätschten Javier Pastore gemeinsam um - der Ball prallte vor die Füße von Rabiot, der sich aus elf Metern nicht zwei Mal bitten ließ (20.).
Der Patzer von Paris im RE-LIVE
Anschließend schien es nur noch um die Höhe des Sieges zu gehen, doch Bastia kam mit etwas Glück zurück ins Spiel: Eine abgefälschte Flanke sprang PSG-Abwehrmann Gregory van der Wiel an den Arm - den fälligen Elfmeter verwandelte Ryad Boudebouz sicher (32.). Auch nach dem Anschlusstreffer spielte Paris unbeeindruckt nach vorne und wieder schlugen die Hausherren per Standard zu. Boudebouz' Ecke von rechts landete am langen Pfosten, Francois Modesto musste Sekunden vor dem Pausenpfiff nur noch einköpfen (45.).
Nach Palmieris Sonntagsschuss war Bastia in der Schlussphase stehend K.o., und hatte zwei Mal Glück: Thiago Silva knallte eine Hereingabe von Lucas an die Latte (70.) und Lucas' Kopfball wenig später rauschte am langen Pfosten vorbei (78.). Doch der Schlusspunkt gehörte erneut Palmieri, nach einem Konter rutschte er in eine perfekt getimte Flanke aus dem rechten Halbfeld (89.) - 4:2, die Entscheidung.
Die Tabelle der Ligue 1