Blanc muss gehen - Kommt Emery?

SID
Laurent Blanc konnte mit PSG nie die Champions League gewinnen
© getty

Der französische Abonnementmeister Paris St. Germain hat am Montag die Trennung von Trainer Laurent Blanc vollzogen. Auch eine wahre Titelflut half dem 50-Jährigen nicht.

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Elf Titel in drei Jahren. Nicht genug für Paris St. Germain. Der französische Serienmeister hat am Montag wie erwartet Trainer Laurent Blanc entlassen. Die Scheidung wird teuer, laut der Zeitung L'Equipe soll der 50-Jährige eine Abfindung von 22 Millionen Euro erhalten.

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"Es wird ein neues Kapitel in der Entwicklung des Klubs beginnen. Ich danke Laurent Blanc für alles, was er in den vergangenen drei Jahren erreicht hat. Das bezieht sich auf die Spielweise und die Ergebnisse", sagte Klubbesitzer Nasser Al-Khelaifi.

Zum Verhängnis wurde dem ehemaligen französischen Nationaltrainer das regelmäßige Scheitern in der Champions League. Dreimal in Folge war dort im Viertelfinale Endstation - zu wenig für die Geldgeber aus Katar, die PSG in eine glitzernde Marke von Weltformat verwandeln wollen.

Emery wird wohl der Nachfolger

Diese Aufgabe fällt nun wohl Unai Emery zu. Der Spanier hatte den FC Sevilla zuletzt zu drei Triumphen in der Europa League in Folge geführt, bei den Andalusiern hat er bereits seinen Rücktritt verkündet. Eine Einigung dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein.

National räumte Blanc mit Paris seit 2013 alles ab, was es zu gewinnen gab. Mit tatkräftiger Unterstützung des ebenfalls scheidenden Torjägers Zlatan Ibrahimovic gewann der Klub dreimal die Meisterschaft, zweimal den Pokal, dreimal den Ligapokal und dreimal den Supercup. Nur eben nicht die Königsklasse.

"Meine Zusammenarbeit mit PSG endet heute. Ich habe hier drei Spielzeiten verbracht, die in menschlicher und professioneller Hinsicht erfüllend waren - und von zahlreichen Trophäen übersät", sagte Blanc: "Ich möchte allen danken, die an meiner Seite gearbeitet haben. Ich wünsche PSG und den Fans alles Gute und meinem Nachfolger viel Glück."

"Müssen einen neuen Zyklus beginnen"

Erst im Februar hatte Blanc seinen Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert, anschließend ging Al-Khelaifi aber immer weiter auf Distanz. "Wir müssen einen neuen Zyklus beginnen - egal ob Spieler, Trainer oder Management", hatte er zuletzt der Zeitung Le Parisien gesagt. Blanc wusste da schon, was ihm blüht.

Am Ende war die Trennung somit keine Überraschung mehr, einzig die Verhandlungen um die Abfindung zögerten den Prozess noch heraus. Wie hoch die Summe tatsächlich ausfiel, blieb indes geheim. Aus Paris hieß es dazu einzig, man habe sich "gütlich geeinigt".

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