Erstmals stürmten die Chaoten gegen Ende des Aufwärmens auf das Feld. Die Spieler des siebenmaligen Meisters Lyon flüchteten unter Schutz von Ordnern und Sicherheitskräften zurück in die Kabine.
Die für 17.00 Uhr angesetzte Begegnung konnte erst fast eine Stunde später angepfiffen werden, nachdem sich OL zunächst weigerte, auf das Feld zurückzukehren. In der Halbzeitpause gelangten dann erneut Anhänger des Tabellen-Schlusslichts auf den Rasen.
Nach dem Abbruch vertrieb die Polizei 100 Chaoten, die noch vor dem Armand Cesari Stadion warteten, mit Tränengas. Anschließend konnte das Olympique-Team im Mannschafts-Bus das Gelände verlassen. Bastia, im Februar bereits wegen rassistischer Beleidigungen seiner Fans gegen Nizza-Star Mario Balotelli mit einem Zuschauer-Teilausschluss für drei Spiele belegt, droht nun eine empfindliche Strafe.
LFP-Präsidentin Nathalie Boy de la Tour zeigte sich erschüttert über die Ausschreitungen. "Wir bedauern, dass Bastia so ein schlechtes Bild unseres Fußballs abgibt, es schadet dem Ansehen des professionellen Fußballs, der das nicht verdient", sagte sie der Nachrichtenagentur AFP.
Lyon steht damit nur drei Tage nach den Ausschreitungen im Europa-League-Viertelfinale gegen Besiktas Istanbul zum zweiten Mal unfreiwillig im Mittelpunkt eines Skandals.
Das Olympique-Heimspiel am Donnerstagabend hatte ebenfalls verspätet begonnen, nachdem Lyon-Fans aus Angst vor Pyrotechnik und anderen aus dem Oberrang abgeworfenen Gegenständen auf den Platz geflüchtet waren.
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