Der portugiesische Nationalspieler Gelson Martins ist von der Disziplinarkommission der französischen Profiligen (LFP) am Donnerstagabend zu einer sechsmonatigen Sperre verurteilt worden. Die Strafe gilt zwar rückwirkend seit dem 6. Februar, dennoch ist die Saison damit für den Angreifer des ehemaligen Ligue-1-Meisters AS Monaco vorbei.
Martins hatte am 1. Februar während Monacos 1:3-Liganiederlage gegen Olympique Nimes Schiedsrichter Mikael Lesage attackiert. Ursache war ein Platzverweis nach Eingreifen des Videoassistenten gegen Martins' Mannschaftskameraden Tiemoue Bakayoko. Martins war darüber so aufgebracht, dass er Lesage schubste, selbst die Rote Karte sah und den Unparteiischen anschließend nochmals wegstieß.
Gelson Martins kam von Atletico Madrid zur AS Monaco
Einen Tag nach dem Aufsehen erregenden Vorfall entschuldigte sich Martins mit einem langen Statement bei Instagram. Dies wirkte sich mildernd aus, ansonsten hätte dem 24-Jährigen gar eine achtmonatige Sperre geblüht.
Monaco indes hätte sich ein noch milderes Urteil gewünscht. Der Verein teilte mit: "Der Klub verurteilt zwar erneut das ungerechtfertigte Verhalten seines Stürmers, bedauert jedoch die übermäßige Dauer der Sperre für einen Spieler, der in mehr als 200 Spielen auf höchstem Niveau noch nie einen disziplinarischen Fehler begangen hat."
Der ehemalige Sporting-Star Martins war im Januar 2019 von Atletico Madrid zur AS gewechselt. Zunächst auf Leihbasis, im Sommer wurde der Transfer für 30 Millionen Euro Ablöse dann dauerhaft gemacht. Seitdem absolvierte der Rechtsaußen 23 Pflichtspiele, in denen er vier Tore erzielte und einen weiteren Treffer auflegte.