Auf die Frage, wovon ein Verbleib bei PSG abhängt, antwortete Mbappe in einem ausführlichen Interview mit L'Equipe: "Wir sind noch lange nicht so weit, denn ich wollte diesen Sommer gehen. Ich werde mich nicht wie ein Heuchler verhalten. Ich wollte gehen und dem Klub die besten Voraussetzungen liefern, um meinen Nachfolger zu finden. Im Moment ist meine Zukunft nicht meine Priorität. Ich habe in diesem Sommer schon viel Energie vergeudet, das ist anstrengend."
Zugleich räumte Mbappe mit Gerüchten auf, er habe im Sommer mehrfach eine Verlängerung seines 2022 auslaufenden Vertrags in Paris abgeleht. "Es hieß, ich hätte sechs oder sieben Angebote zur Vertragsverlängerung abgelehnt, das ist nicht wahr", betonte Mbappe. "Es wurde gesagt, dass ich nicht mit Leonardo sprechen wollte, der Präsident (Nasser Al-Khelaifi, Anm.d.Red.) die Dinge übernehmen wollte. Wenn man mir sagt, ich solle mit dem Präsidenten sprechen, dann sage ich nicht nein. Es wurde behauptet, dass ich vorhabe, in der Kabine herumzualbern - auch das war nicht der Fall."
Zuvor hatte Mbappe offen über einen möglichen Wechsel zu Real Madrid in diesem Sommer gesprochen. "Meine Position war eindeutig: Ich habe gesagt, dass ich weg will", erklärte der 22-Jährige RMC Sport. Im L'Equipe-Interview ergänzte Mbappe: "Real hat ein Angebot gemacht."
Ein anderer Klub sei für ihn nicht infrage gekommen. "Ich bin an Paris gebunden und wenn ich in diesem Sommer gegangen wäre, dann nur zu Real."
Mbappe dachte an Rücktritt aus französischer Nationalmannschaft
Außerdem schilderte der Offensivstar seinen Umgang mit dem enttäuschenden Achtelfinal-Aus bei der EM gegen die Schweiz. Demnach dachte der 22-Jährige sogar an einen Rücktritt aus der Equipe tricolore.
"Ich habe die Nachricht erhalten, dass wir aufgrund meines Egos verloren haben, dass ich zu viel Raum einnehmen wollte und dass wir ohne mich vielleicht gewonnen hätten", berichtete Mbappe.
Er habe die Nationalmannschaft immer über alles gestellt. "Vor allem wollte ich nie ein Problem sein. Aber von dem Moment an, als ich das Gefühl hatte, dass ich anfing, ein Problem zu werden und dass die Leute das Gefühl hatten, ich sei ein Problem ...", erklärte Mbappe und ließ den Satz unvollendet.
"Das Wichtigste ist die französische Nationalmannschaft, und wenn die französische Nationalmannschaft ohne mich glücklicher ist, dann ist das so." Das Thema sei für ihn mittlerweile aber abgehakt, ein Rücktritt damit also aktuell vom Tisch.