Wer heute an Paris Saint-Germain denkt, dem kommen vermutlich zuerst Katar, Glanz und Gloria in den Sinn, für das vor allem einige der besten Fußballer der aktuellen Zeit sorgen. Geld spielt keine Rolle, seit der Klub im Jahr 2011 von einer katarischen Investmentgruppe übernommen wurde. Seither sorgten Zlatan Ibrahimovic, Neymar, Kylian Mbappe und seit dieser Saison auch Lionel Messi für die Schlagzeilen.
Fast ein wenig in Vergessenheit geraten ist da fast schon die Zeit vor Katar, als PSG zwar keine Weltmarke war und nur vereinzelt Titel gewann. In der der Klub jedoch, so meinen es zumindest manche, noch eine Seele hatte. Einer der Spieler aus dieser Zeit war Bruno Rodriguez. Er spielte nicht lange für PSG, insgesamt kam der Stürmer nur auf 20 EInsätze und sechs Tore. Doch nun gab es traurige Nachrichten um Rodriguez.
Dem 49-Jährigen musste nach jahrelanger Leidenszeit infolge seiner Fußballerkarriere ein Bein amputiert werden. Die französische Spielervereinigung UNFP verfasste eine emotionale Botschaft in Richtung Rodriguez. "Er war einer der Stürmer, die unseren Fußball von den frühen 90er Jahren bis in die Mitte der 2000er Jahre geprägt haben. Die UNFP schickt Kraft und Trost an Bruno Rodriguez, der sich nach den Auswirkungen seiner Fußballkarriere aufgrund ständigen Leidens zur Amputation eines Beines entschließen musste", hieß es dort.
Rodriguez verpasste mit Metz knapp den Meistertitel
Insgesamt 234 Spiele in der Ligue 1 absolvierte Rodriguez im Laufe seiner Karriere. Im Januar 1999 war er vom FC Metz nach Paris gewechselt. Mit Metz hatte er ein halbes Jahr zuvor nur knapp den Meistertitel verpasst, er selbst trug in jener Saison 13 Tore zum Erfolg bei. Nach sechs weiteren Toren in der folgenden Vorrunde schlug Paris zu und verpflichtete Rodriguez.
Auch dort kam er auf seine Tore, dennoch trennten sich die Wege im Sommer bereits wieder. Eine Leihe zum damaligen Premier-League-Klub Bradford City entpuppte sich jedoch als großes Missverständnis, schon nach wenigen Wochen war er zurück bei PSG. Im Januar 2000 endete das Kapitel dann aber endgültig, Rodriguez wechselte zum RC Lens.
Eine Entwicklung, die er im Nachhinein bedauerte. "Das Ende der Saison bei PSG war eigentlich ganz gut, aber dann haben die Verantwortlichen nicht ihre Versprechen gehalten, die sie mir gegeben hatten. Daher entschied ich mich, den Klub zu verlassen", sagte Rodriguez 2015 in einem Interview mit SoFoot. Dies sei "der größte Fehler meiner Karriere" gewesen, fügte er an: "Ich hätte noch wenigstens sechs Monate warten sollen, aber dank meines starken Charakters habe ich auf niemanden gehört und meine Sachen gepackt."
PSG schickt Gruß an Rodriguez
2005 beendete er schließlich seine Karriere, doch die Folgen davon begleiteten ihn danach ständig. Immer wieder hatte er mit Problemen an seinem Bein zu kämpfen, ehe nun die schwierige Entscheidung zur Amputation getroffen werden musste.
Auch das "neue" PSG erfuhr davon - und schickte aufbauende Worte an seinen Ex-Spieler: "Paris Saint-Germain sendet seinem ehemaligen Stürmer Bruno Rodriguez, seiner Familie und seinen Angehörigen eine Botschaft der Unterstützung in dieser schweren Zeit. Der Verein schenkt Ihnen seine ganze Kraft und hofft, Sie so bald wie möglich im Parc des Princes begrüßen zu können."