"Was wollen Sie mir mit dieser Frage sagen?", antwortete Favre genervt auf die Fragen eines Reporters, der ihn zu seiner Zukunft und seinen Zielen mit Nizza konfrontierte. Kurz zuvor hatte seine Mannschaft in der 89. Minute den Ausgleichstreffer hinnehmen müssen.
Favre, der im Sommer nach Nizza zurückgekehrt war, ergänzte sauer: "Es gibt eine Menge Dinge, über die ich aber nicht sprechen will."
Anschließend holte der Schweizer zum Rundumschlag aus. "Ich habe das schon mal gesagt. Und ich wiederhole es. Aber versuchen Sie, sich das endlich in ihr Gehirn zu schreiben", sagte er und fügte an: "Wir haben ein Zwei-Jahres-Projekt, einverstanden? Um in der Champions League zu spielen. Um mit PSG zu konkurrieren. Zwei Jahre sind nicht vier Monate, einverstanden? Es gibt jede Menge Arbeit. Und man muss sagen, dass uns noch etwas fehlt."
Der Moderator traute sich eine weitere Nachfrage. "Was fehlt denn?", entgegnete er: "Fehlen Spieler?" Zu viel für Favre, der das Interview kurzerhand abbrach und wütend murmelte: "Ich habe ihnen nichts mehr zu sagen. Schönen Abend."
Dennoch klopfte der 65-Jährige dem Reporter noch auf die Schulter. Dieser verabschiedete sich mit den Worten: "Danke, Trainer. Nehmen Sie es mir nicht übel."
Nizza steht aktuell auf dem neunten Tabellenplatz in der Ligue 1. Ursprünglich hatte der Klub nach der drei Jahre zurückliegenden Übernahme des britischen Konzerns Ineos die Ambitionen, Paris Saint-Germain im Rennen um die Meisterschaft Konkurrenz zu machen. Der Rückstand auf das Starensemble aus Paris beträgt inzwischen 21 Zähler.