Kylian Mbappé soll Paris Saint-Germain mitgeteilt haben, dass er seinen Vertrag nicht verlängern wird. Der Verein hat somit keine andere Wahl, als den Angreifer in diesem Sommer zu verkaufen.
Alles begann mit einem Bild aus der Vergangenheit. Der junge Kylian Mbappé sitzt auf seinem Kinderbett und lehnt sich an die Wand, während er von einer Collage aus Cristiano-Ronaldo-Postern umgeben ist. Es gibt keinen Zentimeter weiße Tapete, sondern nur die Legende von Real Madrid, mit der sein ganzes Zimmer zugekleistert ist.
Dieses Bild wurde erstmals 2017 veröffentlicht, als der damalige Stürmer aus Monaco auf der Suche nach einem neuen Verein war - mit 18 Jahren galt er bereits als einer der besten Angreifer der Welt. Damals entschied er sich für PSG und legte seine Kindheitsträume zunächst auf Eis. Doch es war immer klar, dass er eines Tages in Madrid spielen würde.
Sechs Jahre später ist dies nun wieder aktuell geworden. Mbappé hat PSG mitgeteilt, dass er seinen Vertrag, der am Ende der nächsten Saison ausläuft, nicht verlängern wird. Er habe die einseitige Option auf eine Vertragsverlängerung nie in Erwägung gezogen, teilte der Vize-Weltmeister am Dienstag der französischen Nachrichtenagentur AFP mit.
Am Montag hatte die Sporttageszeitung L'Equipe zunächst berichtet, dass Mbappe seinen Klub per Brief darüber in Kenntnis gesetzt habe, diese Option nicht zu ziehen. "Der einzige Zweck des Briefes war aber die Bestätigung dessen, was längst besprochen war", hieß es in Mbappés Statement.
"Kylian Mbappé und sein Umfeld bestätigen, dass sie im Laufe des Jahres nie wieder mit dem Verein über diesen Punkt gesprochen haben, außer vor zwei Wochen, als sie den Versand des Schreibens ankündigten. Es wurde auch nicht über eine mögliche Verlängerung gesprochen", hieß es weiter.
PSG: Kylian Mbappé will seinen Vertrag erfüllen
Der Franzose will seinen Vertrag aber erfüllen. "Kylian Mbappé hatte bereits in den letzten Wochen öffentlich bekräftigt, dass er in der nächsten Saison in Paris spielen wird", erklärten Mbappé und sein Umfeld: "Er hat in diesem Sommer nicht um seinen Abschied gebeten, sondern dem Verein lediglich bestätigt, dass sein zusätzliches Jahr nicht aktiviert wird."
Die Pariser befinden sich nun in einer klassischen Zwickmühle: Entweder sie verkaufen Mbappé jetzt oder sie riskieren, ihn in einem Jahr umsonst zu verlieren. Denn die Los Blancos lauern immer noch.
PSG hat unmissverständlich erklärt, dass Mbappé den Verein unter keinen Umständen ablösefrei verlassen wird. Man besteht darauf, dass er entweder seine Meinung ändert und einen neuen langfristigen Vertrag unterschreibt oder für eine stattliche Ablösesumme in diesem Sommer geht.
Und genau jetzt könnte auch der Zeitpunkt gekommen sein, um zuzuschlagen. Wenn Madrid einen Stürmer braucht, gilt es als fast sicher, dass man das nötige Geld für ihn hinlegen wird.
PSG hätte jetzt also die Chance, Mbappé zu den besten Bedingungen abzugeben - und die sollten sie nutzen. Hier geht es nicht mehr um den Idealismus eines jungen Mannes aus der Region oder um den Titel in der Ligue 1, den er in der nächsten Saison unweigerlich holen würde. Stattdessen stehen die Pariser vor einer finanziellen Entscheidung, die untrennbar mit dem Erfolg ihrer Mannschaft in den kommenden Jahren verbunden ist. Mbappé muss verkauft werden.
Allerdings scheint Mbappé da anderer Meinung zu sein: Einen Bericht von Le Parisien mit der Überschrift "PSG: Kylian Mbappé will schon im Sommer zu Real wechseln", kommentierte der Stürmer bei Twitter mit den Worten: "Lügen! Ich habe bereits gesagt, dass ich nächste Saison bei PSG weitermachen werde, wo ich sehr glücklich bin." Und das könnte die Dinge weiter verkomplizieren.