Während sich Coach Ciro Ferrara schon mit Spekulationen über seinen angeblichen Nachfolger Guus Hiddink konfrontiert sieht, gehen die Juve-Anhänger auf die Barrikaden. Bereits am Sonntagabend kam es nach der peinlichen Pleite zu Krawallen.
Polizei setzt Tränengas ein
Juve-Hooligans setzten im Olympia-Stadion Spruchbänder und Tribünensitze in Brand, Knallkörper und Rauchbomben landeten auf dem Platz.
Zudem versammelten sich sogenannte Ultras vor dem Eingang des Stadions in Turin und warteten dort auf die Juve-Spieler, die im Bus das Gelände verlassen wollten.
Andere versuchten, den Milan-Bus anzugreifen, wurden von der Polizei aber mit Tränengas abgewehrt.
Die Behörden befürchten nun, dass es in den kommenden Tagen zu gewalttätigen Fan-Protesten vor Juves Trainingslager in Vinovo bei Turin kommen könnte und verschärften die Sicherheitsvorkehrungen.
Juve versinkt im Chaos
Die Alte Dame hat nach dem Debakel, das Tore von Alessandro Nesta (29.) und Ronaldinho (72./88.) verursachten, zum Hinrundenende auf Platz drei schon zwölf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Inter Mailand.
"Mehr als der Punkteabstand zum Tabellenführer schockiert die Verwirrung einer im Chaos versinkenden Mannschaft", kommentierte die italienische Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport".
Juve-Coach Ferrara, bereits nach dem 1:4 gegen Bayern München und dem damit verbundenen Abstieg aus der Champions League in die Europa League stark unter Druck, scheint kaum mehr zu halten.
"Wir erleben eine sehr schwierige Situation. Ich vestehe die Enttäuschung der Fans. Jetzt müssen wir uns aufraffen. Ich denke aber nicht, dass mein Job gefährdet ist und werde nicht weglaufen", sagte er.Spekulationen über seine Entlassung und seinen möglichen Erben Hiddink wies Ferrara zurück. "Ich habe gehört, dass es bereits einen neuen Juve-Trainer gibt. Die Wahrheit ist aber, dass zu viel dummes Zeug gesagt wird", meinte er dazu.
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