Die Zahl der verdächtigen Spiele, auf die sich die Staatsanwälte von Cremona konzentrieren, wächst von Tag zu Tag. Drei Serie-A-Begegnungen dieser Saison sind ins Visier der Ermittler geraten.
Laut Zeugenaussagen handelt es sich dabei um das am 20. März ausgetragene Duell zwischen dem AC Florenz und dem AS Rom (2:2), um das Meisterschaftsspiel US Lecce-US Cagliari (3:3) vom 17. April und um den Vergleich zwischen dem FC Genua 93 und US Lecce (4:2) vom 23. April. Die Spiele seien manipuliert worden.
Bis zu 300.000 Euro pro Spiel sollen an Bestechungssummen gezahlt worden sein, es konnten offensichtlich bis zu fünf Millionen Euro auf ein einziges Spiel gesetzt werden. Woher diese riesigen Summen stammen, bleibt noch ungeklärt.
Signori-Verhörung am Mittwoch
Mitglied des kriminellen Rings soll laut den Zeugenaussagen auch der inhaftierte Ex-Nationalstürmer Giuseppe Signori, der am Mittwoch von den Staatsanwälten vernommen werden soll, gewesen sein.
Die in den Sog des Skandals geratenen Erstligisten beteuern ihre Unschuld. "AS Rom ist eine saubere Gesellschaft. Die Staatsanwälte sollen in Ruhe arbeiten, doch die Medien sollten nicht Schlamm auf uns werfen", sagte AS-Rom-Präsidentin Rosella Sensi. Auch der Chef der Fiorentina, Andrea Della Valle, schloss entschieden jegliche Verwicklung seines Klubs in die Affäre aus.
Der Steckbrief von Giuseppe Signori