Weil der italienische Fußballverband FIGC Inter Mailand trotz Manipualtionsverdacht den Meistertitel von 2006 nicht entzieht, fordert Juventus Turin eine Entschädigung in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro.
Wie die "Gazetta dello Sport" am Dienstag berichtete fordert Juve eine Entschädigung in Millionenhöhe. Die Aberkennung des Meisterschaftstitels habe dem Rekordmeister große finanzielle Schäden verursacht.
Wegen Verwicklungen in Spielmanipulationen hatte der Verband Turin den Titel der Saison 2004/05 und 2005/06 aberkannt und in die Serie B verbannt. Wegen neuer Erkenntnisse hatte Juve jetzt auf Zurückerhalt des Scudettos 2006 geklagt.
Fall ist sportrechtlich verjährt
FIGC-Chefankläger Stefano Palazzi behauptet, dass der damalige Inter-Präsident Giacinto Facchetti genau wie die Manager von Juve und anderen Spitzenvereinen Schiedsrichter beeinflusst und damit die Serie A manipuliert habe.
Zugleich bestätigte der Verband aber die Entscheidung seines Sportgerichts, nach der Inter den Meistertitel behalten darf. Der Fall sei sportrechtlich verjährt und daher nicht mehr zu bestrafen, teilte der Verband als Begründung für das Urteil mit. Außerdem erklärte sich der Verband in Rom aus rechtlichen Gründen für den Fall nicht zuständig und wies den Antrag ab.
Juve erwägt Gang zur Ziviljustiz
Juventus will beim hohen Gericht des Olympischen Komitees CONI Einspruch gegen den Beschluss des Fußballverbands einreichen. Sollte es zu keinen Ergebnissen kommen, überlegt Juve auch den Gang zur Ziviljustiz und vor dem Gerichtshof der Europäischen Union.
"Jetzt geht es um Tatsachen. Der Dialog zwischen den beiden Klubs kann wieder aufgenommen werden, wenn bestimmte Konditionen garantiert werden", sagte Juves Präsident Andrea Agnelli.
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