SSC Neapel - AS Roma 3:0 (1:0) (Hinspiel: 2:3)
Tore: 1:0 Callejon (33.), 2:0 Higuain (48.), 3:0 Jorginho (51.)
Rote Karte: Strootman (80./Rom/Schiedsrichterbeleidigung)
Das Unvermögen der Roma und eine eigene eiskalte Chancenverwertung haben den SSC Neapel unter den Augen von Klub-Legende Diego Maradona zum neunten Mal in der Vereinsgeschichte ins Finale der Coppa Italia am 3. Mai gegen den AC Florenz gebracht.
Der Gast aus der Hauptstadt, der mit einem 3:2-Vorsprung aus dem Hinspiel in diese Partie gegangen war, scheiterte in Person von Mattia Destro (3.) bereits in der Anfangsphase am gut aufgelegten Pepe Reina. Seine Kollegen Gervinho und Miralem Pjanic vergaben in der 26. Minute sogar eine Doppelchance zur mehr als verdienten Führung.
So nahm das Schicksal seinen Lauf: Mit der ersten Torchance ging Napoli durch den Kopfball von Jose Callejon nach einer Maßflanke von Christian Maggio in Front (33.). Gonzalo Higuain (48.) per Kopf nach einer Ecke und Jorginho (51.) nach Traumpass von Dries Mertens entschieden das Duell, weil die Roma trotz weiterer guter Chancen ohne Tor blieb und zudem noch Kevin Strootman wegen Klatschens mit Rot verlor.
AC Florenz - Udinese Calcio 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Pasqual (14.), 2:0 Cuadrado (61.)
Rote Karten: Badu (Udine/90.+4), Domizzi (Udine/90.+7)
Lange Zeit stand die Partie nach dem 2:1 für Udine im Hinspiel auf des Messers Schneide. Bereits nach einer Viertelstunde brachte Manuel Pasqual die Fiorentina in Führung: Joaquin legte einen hohen Ball von der Grundlinie zurück an den Fünfmeterraum, wo Pasqual die Kugel volley unter die Latte knallte. Nach einer Stunde gelang den Hausherren schließlich die Vorentscheidung, Juan Cuadrado zog aus 20 Metern ab und der Ball schlug über die Unterkante der Latte im Netz ein.
Es war ein wichtiger Treffer für die Fiorentina, denn Udine hatte stark auf den Ausgleich gedrängt: Antonio Di Natale schlenzte den Ball aus zwölf Metern über das Tor (25.) und köpfte an die Latte (33.), außerdem rettete Fiorentina-Keeper Neto gegen Gabriel Silva (28.). Doch während Florenz Udine nach dem ersten Treffer noch stark zurückkommen ließ und beinahe mit dem Ausgleich bezahlt hätte, konnten die Gäste nach dem zweiten Gegentreffer keine gefährliche Schlussoffensive aufziehen.
Florenz stand jetzt besser als im ersten Durchgang und brachte die Führung über die Zeit. Allerdings wurde es in der Schlussphase nochmals hektisch, in der sechsminütigen Nachspielzeit kam es zu mehrfacher Rudelbildung. Udines Ersatzspieler Emmanuel Badu erhielt nach Tumulten an der Seitenlinie mit dem vierten Offiziellen die Rote Karte und auch Kapitän Maurizio Domizzi flog wegen Schiedsrichterbeleidigung. Mario Gomez, der nach fünfmonatiger Verletzungspause erstmals wieder auf der Bank saß, kam nicht zum Einsatz.
Coppa Italia: Das Halbfinale im Überblick