Boateng blickt auf Schalke-Zeit zurück

SID
Kevin Prince Boateng will in Mailand wieder Fuß fassen
© getty

Kevin-Prince Boateng spielt mittlerweile wieder beim AC Milan. Bei seinem "Herzensverein", wie er sagt, hat der 28-Jährige, nachdem die rund zweieinhalb Jahre andauernde "Ehe" mit Schalke 04 kläglich gescheitert war, die Freude am Fußball wiedergefunden. Im Bild-Interview sprach Boateng über sein misslungenes Engagement bei den Knappen.

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"Es war die härteste Zeit meiner Karriere, denn vorher hatte ich immer den Luxus, einen Verein zu haben, zu spielen und einer der wichtigsten Spieler der jeweiligen Mannschaft zu sein", verriet Boateng auf die Frage, wie er die Zeit nach seiner Suspendierung auf Schalke erlebt habe. Der ehemalige Nationalspieler Ghanas fügte hinzu: "Es war wirklich hart, dass ich so lange keinen Verein gefunden habe und auch so lange kein Verein Vertrauen in meine Person gesetzt hat. Ich habe in dieser Zeit sehr gelitten."

Boateng, der 2013 überraschend zum Revierklub gewechselt war, gab sich zudem selbstkritisch: "Ich habe viel hinterfragt und mich selbst auch immer hinterfragt, was ich falsch gemacht habe in den zwei Jahren. Dass so eine Situation eintritt, dass ein Verein, der dich für zehn Millionen Euro gekauft hat, dich auf einmal suspendiert." Er ergänzte: "Ich habe natürlich Fehler gemacht. Ich habe mir aber nicht so etwas Schlimmes zuschulden kommen lassen, dass es gerechtfertigt war, mich rauszuwerfen."

Darauf angesprochen, ob er mit den Königsblauen mittlerweile Frieden geschlossen habe, gab sich Boateng diplomatisch: "Frieden schließt man nach einem Krieg. Ich habe nie Krieg geführt oder gesucht. Ich bin aber froh, dass wir das jetzt alles in Ruhe klären konnten und wünsche Schalke alles Gute."

Versöhnliche Worte nach einem großen, beidseitigem Missverständnis. Ein Missverständnis, das sogar Gedanken an ein mögliches Karriereende beim Mittelfeldspieler hervorbrachte: "Die Gedanken kamen natürlich, wenn du so lange aus den verschiedensten Gründen keinen Verein findest und Schalke, der Klub, der dich unter Vertrag hat, dich nicht mehr will."

Kevin Prince Boateng im Steckbrief

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