AC Florenz - Juventus Turin 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 Mandzukic (39.), 1:1 Kalinic (81.), 1:2 Morata (83.)
Bes. Vorkommnis: Buffon hält Foulelfmeter gegen Kalinic (90.)
Der unfassbare Fehlstart in die Saison - er interessiert in Turin keinen mehr. In den letzten 25 Spielen gab Juve gerade einmal einen Punkt ab, durch den Erfolg in Florenz sind die Champagner-Flaschen bereits kurz vorm Platzen. Denn: Die Alte Dame müsste nun alle drei verbleibenden Spiele verlieren, Verfolger Napoli seinerseits die vier ausstehenden Partien gewinnen. Siegt der SSC am Montag nicht im Topspiel beim AS Rom, feiert Juve den fünften Scudetto in Folge sogar von der Couch aus.
Dramatischer hätte Juve den wohl letzten Schritt zum Titel aber nicht setzen können: In der 90. Minute hielt Gianluigi Buffon einen Foulelfmeter gegen Nikola Kalinic, der anschließend noch gegen das Lattenkreuz ballerte. Das sicherte dem designierten Meister den Dreier.
Generell verlief die zweite Hälfte hochspektakulär. Juve, das 1:0 in Führung lag, verwaltete das Ergebnis zunächst erfolgreich, ehe in der 81. Minute Kalinic doch zum Ausgleich traf. Doch nicht einmal zwei Minuten lang trat die Fiorentina als Party-Crasher in Erscheinung: In absoluter Meister-Manier kam Juve zurück. Nach einem Eckball stand Alvaro Morata goldrichtig und knallte den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen (83.) - wohl endgültig zur Meisterschaft.
Der 1:0-Treffer war in der ersten Halbzeit aus einem Glanzmoment des Trios Khedira/Pogba/Mandzukic entstanden (39.): Der deutsche Nationalspieler trieb den Ball durchs Mittelfeld, schlenzte ihn in den Strafraum, wo Pogba die Kugel per Kopf gegen die Laufrichtung der Abwehr zurück auf Mandzukic legte. Der Kroate vollendete die Traum-Kombination volley.
AS Roma - SSC Neapel 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Nainggolan (89.)
81 Minuten dauerte es, ehe es im Stadio Olimpico erstmals richtig emotional wurde. Nicht aber, weil eine der beiden Mannschaften für eine spektakuläre Szene sorgte, sondern weil Roma-Legende Francesco Totti eingewechselt wurde. Zuletzt schoss er seinen Verein mit einem späten Doppelpack zum Sieg gegen den FC Turin, diesmal ging er leer aus.
Dafür schlug Radja Nainggolan zu. Der Belgier erzielte in der 89. Minute die späte Führung für die Roma und besiegelte somit den fünften Meistertitel in Folge von Juventus Turin. Außerdem verkürzte die Roma durch den Sieg im direkten Duell den Rückstand auf Napoli auf zwei Punkte. In den abschließenden drei Spielen kommt es zum Fernduell um Platz zwei.
Bis zur 89. Minute boten die Roma und Napoli ein taktisch geprägtes Spiel mit wenigen gefährlichen Torraumszenen. Am brenzligsten wurde es in Minute 84, als Gonzalo Higuain und Marek Hamsik eine Doppelchance vergaben. Eine Führung für Napoli wäre durchaus verdient gewesen. Ansonsten lieferten die beiden Abwehrreihen einwandfreie Leistungen - bis Nainggolan für die späte Entscheidung sorgte.