"Ich bin sehr überrascht. Es hat alle überrascht. Aber Juventus ist eine Mannschaft, die immer gewinnen will. Und wenn es ein kleines Problem im Verein gibt, ist es besser, sich von dem Spieler zu verabschieden und das Problem zu lösen", meinte der Champions-League-Sieger von 1996 bei Goal. "Ich denke es war eine 50:50-Entscheidung von Juventus und Bonucci. Meiner Meinung nach wollte Bonucci Juve verlassen und sie hatten kein Problem damit."
Nach Goal-Informationen ist Roma-Verteidiger Kostas Manolas die Wunschlösung als Ersatz für Bonucci, doch Ravanelli hat auch noch andere Spieler im Kopf: "Juventus muss einen großen Verteidiger verpflichten - jemanden wie Marquinhos, Thiago Silva oder Kostas Manolas. Für mich ist Marquinhos der richtige Mann. Er gehört zu den fünf bis zehn besten Verteidigern der Welt."
Zuletzt wurde viel über die relativ niedrige Ablösesumme für Bonucci gesprochen, da zum Beispiel Manchester City 15 Millionen Euro mehr für Kyle Walker investierte. Doch Ravanelli versteht die Höhe der Ablösesumme: "Die Zahlung ist sehr niedrig, aber Bonucci ist fast 31 Jahre alt. Ich denke, dass Bonucci in Italien bleiben wollte und hier gibt es nicht viel mehr Geld. Wäre er zu Real Madrid, Bayern München oder Manchester City gewechselt, dann hätte Juventus bestimmt mehr verdient. Aber bei einem italienischen Verein ist das eben der Preis."
Ravanelli glaubt nicht an Titelgewinn des AC Milan
Obwohl der AC Mailand in diesem Sommer der Transferkönig ist, glaubt Ravanelli nicht sofort an einen Titelgewinn: "Nein ich denke nicht. Es ist sehr schwierig, wenn du so viele Spieler kaufst, dass du die richtige Balance in der Mannschaft findest. Sie brauchen noch etwas Zeit, aber wenn Milan eine gute Saison spielt, dann werden sie sich für die Champions League qualifizieren. Doch in der Serie A sehe ich aktuell Juventus, Napoli und Inter Mailand noch vor ihnen."
Die Rossoneri verpflichteten in diesem Sommer bereits Andre Silva, Franck Kessie, Hakan Calhanoglu, Andrea Conti und Matteo Musacchio.