"Ich habe mit Demiral gesprochen. Jeder hat die Freiheit, sich auszudrücken und wir als Klub wollten nachvollziehen, wie der Junge während des Spiels seiner Nationalmannschaft dachte", erklärte Nedved.
Demiral hatte in der vergangenen Länderspielpause bei den türkischen Treffern gegen Island (1:0) und Frankreich (1:1) gemeinsam mit einigen Mannschaftskameraden beim Jubel salutiert. Dies wurde als Zustimmung zur Militäroffensive der Türkei in Nordsyrien gedeutet und führte zu Diskussionen. Schließlich sind politische Botschaften während der Spiele verboten. Auch deshalb ermittelt die UEFA in der Angelegenheit.
Juve-Vize Nedved: Demiral? "Keine Verletzung des Ethikcodes"
Juventus' Innenverteidiger Demiral tat sich als besonders eifriger Jubler hervor und versuchte unter anderem auch vergeblich, Düsseldorfs Kaan Ayhan nach dessen Ausgleichstreffer in Frankreich zum Salut zu animieren. Pavel Nedved führte aus: "Seine Geste, mag sie auch stark gewesen sein, bedeutet von unserem Standpunkt aus keine Verletzung des Ethikcodes."
Demiral war erst in diesem Sommer für 18 Millionen Euro Ablöse von US Sassuolo zu Juve gewechselt. Der 21-Jährige, der bis 2024 unter Vertrag steht, absolvierte bisher ein Pflichtspiel für seinen neuen Klub. Im Dress der Türkei debütierte Demiral im November 2018 und lief seitdem in zehn Länderspielen auf.