Der italienische Verbandschef Gabriele Gravina stellte indes in einem Radiointerview klar, dass das Ende der nationalen Meisterschaften Priorität gegenüber den internationalen Wettbewerben habe. Dank der Verschiebung der EM auf kommendes Jahr haben die Ligen die Möglichkeit, ihre Saison im Sommer zuende zu spielen. "Mit dem spanischen Verband sind wir der Ansicht, dass man über den 30. Juni hinaus spielen soll", sagte der Präsident des italienischen Fußballverbandes FIGC.
Wegen der langen Pause rechnet Gravina jedoch mit finanziellen Verlusten in der Größenordnung von bis zu 700 Millionen Euro. Eine Kürzung der Spielergehälter schloss er deshalb nicht aus. "Es darf kein Tabu sein, von Gehaltskürzungen zu sprechen. Auch die Fußballwelt muss sich ändern. Wir sind alle zu einer Geste großer Verantwortung aufgerufen", sagte Gravina.
Italiens Regierung prüft indes die Möglichkeit eines kompletten Verbots für Aktivitäten im Freien. "Wir haben die Möglichkeit für Sport im Freien offen gelassen, weil uns dies die Wissenschaftler geraten hatten. Doch wenn der Appell an die Bürger, zu Hause zu bleiben, ignoriert wird, müssen wir ein komplettes Ausgangsverbot einführen", sagte Minister Spadafora.