In einem Schreiben an die größten Fußballverbände, den Weltverband FIFA, die Europäische Fußball-Union (UEFA) und die europäische Klubvereinigung ECA, betonte Gravina, dass eine Reduzierung der Gehälter angesichts von Geisterspielen und dem Sponsorenschwund eine absolute Priorität sei.
Die Gehälter, die die Profis beziehen, seien angesichts der Wirtschaftskrise, mit der Europa konfrontiert sei, nicht mehr finanzierbar. "Die Situation ist gravierend. Wir müssen konkrete Antworten und Lösungen im Interesse des europäischen Fußballs finden", hieß es in Gravinas Schreiben. Man müsse global die finanziellen Verpflichtungen überdenken, die die europäischen Topklubs gegenüber den Spielern eingegangen seien.
Nach der erneuten Schließung der Stadien für Fans wächst in Italien die Angst vor der Pleite von Serie-A-Klubs. Sowohl der Fußball-Verband als auch die Liga warnten die italienische Regierung in einem offenen Brief vor möglichen Verlusten von bis zu 600 Millionen Euro. Die neuen Maßnahmen zur Eingrenzung der Coronapandemie würden die gesamte Wirtschaft treffen, hieß es.
Ein Regierungserlass, der am Montag für mindestens einen Monat in Kraft trat, hebt die zuletzt gültige Regelung von bis zu 1000 Zuschauern in Stadien bei allen Sportarten auf. Profispiele in Freiluftarenen sind nur ohne Fans erlaubt. Auch in Deutschland gilt ab 2. November eine ähnliche Regelung.