Im Duell mit der AC Mailand gewannen die Nerazzurri am Montagabend 2:1 (1:0) und bauten den Vorsprung auf den zweitplatzierten Stadtrivalen auf 17 Punkte aus. Bei noch fünf ausstehenden Spielen ist dem Team von Trainer Simone Inzaghi der Titel nicht mehr zu nehmen.
Im San Siro brachte Abwehrspieler Francesco Acerbi (18.) die mit zahlreichen Ex-Profis aus der Bundesliga gespickte Mannschaft früh nach einer Ecke per Kopf auf Kurs. Der frühere Gladbacher Marcus Thuram (49.) zündete mit seinem Tor die nächste Stufe der blau-schwarzen Party, daran änderte auch der späte Anschlusstreffer durch Fikayo Tomori (80.) nichts.
In der Nachspielzeit sahen zunächst Inters Denzel Dumfries und Milans Theo Hernandez (90.+4) nach einem Handgemenge Rot, auch Davide Calabria (90.+7) flog aufgrund einer Tätlichkeit vom Feld. Hakan Calhanoglu, der in dieser Saison eine zentrale Rolle bei Inter einnimmt, Torhüter Yann Sommer, Benjamin Pavard und Henrich Mchitarjan spielten von Beginn an.
Inter hat den zweiten Stern - Milan nur einen
Der 20. Titel hat zudem eine besondere Bedeutung für die Fans. In Italien gibt es für jeden zehnten Meistertitel einen Stern über dem Wappen, bislang hatten Inter und Milan gleichauf bei 19 nationalen Meisterschaften gelegen. Das Rennen gegen den Rivalen um den zweiten Stern entschieden die Nerazzurri nun für sich.
Zuletzt hatte Inter den Titel in der Serie A in der Saison 2020/21 gewonnen. In dieser Spielzeit dominierten die Mailänder die Liga nach Belieben: Inzaghis Team verlor bislang nur eine Partie Ende September gegen Sassuolo Calcio (1:2), erzielte die meisten Tore (79) und kassierte die wenigsten Gegentreffer (17).
Für Milan ist es eine weitere Enttäuschung, nachdem die Mannschaft vergangene Woche im Europa-League-Viertelfinale gegen die AS Rom ausgeschieden war. Das Team von Trainer Stefano Pioli besitzt als Tabellenzweiter in der Liga dennoch beste Chancen, sich für die kommende Champions-League-Saison zu qualifizieren.
Anschließend haben die Inter-Profis den Meistertitel gebührend gefeiert - mit einem großen Feuerwerk vor dem San Siro, einer Pyroshow auf der Piazza del Duomo und einer ausgelassenen Kabinenparty mit reichlich Champagner: "Wir sind in die Geschichte der Serie A eingegangen", jubelte Kapitän Lautaro Martinez.
Mit einer Flasche Champagner in den Händen war bei den Feierlichkeiten auch der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler Yann Aurel Bisseck mittendrin, in dieser Saison hatte er in sieben Ligaspielen in der Startelf gestanden. Hunderte Fans strömten nach dem vorzeitigen Titelgewinn trotz des Regens auf den Platz vor dem Mailänder Dom, um den zweiten Stern für Inter zu feiern.
Trainer Simone Inzaghi, als Spieler einmal Meister mit Lazio (2000), feierte seinen ersten Titelgewinn als Trainer in der Serie A.
Serie A: Die Spitzengruppe der Tabelle
Platz | Team | Spiele | S | U | N | Tore | Differenz | Punkte |
1 | Inter Mailand | 33 | 27 | 5 | 1 | 79:18 | 61 | 86 |
2 | AC Mailand | 33 | 21 | 6 | 6 | 64:39 | 25 | 69 |
3 | Juventus Turin | 33 | 18 | 10 | 5 | 47:26 | 21 | 64 |
4 | Bologna FC | 33 | 17 | 11 | 5 | 48:26 | 22 | 62 |
5 | AS Rom | 32 | 16 | 7 | 9 | 57:38 | 19 | 55 |
6 | Atalanta | 32 | 16 | 6 | 10 | 59:37 | 22 | 54 |