Der FC Barcelona hat im Hinspiel der spanischen Supercopa bei Real Madrid ein 2:2 (2:1) ergattert und sich damit vor dem Rückspiel am Mittwoch einen Vorteil erspielt. Mesut Özil (13.) erzielte dabei das 700. Clasico-Tor überhaupt und wurde von der spanischen Presse gefeiert. Die weiteren Treffer besorgten David Villa (36.) und Lionel Messi (45.) für Barca, Xabi Alonso sorgte für den Endstand (54.). Am Rande der Partie gab Barcelona den Transfer von Cesc Fabregas bekannt.
Während der Halbzeitpause verkündete der FC Barcelona offiziell die Einigung mit dem FC Arsenal wegen Cesc Fabregas. Der Mittelfeldspieler wird am Montag den obligatorischen medizinischen Check absolvieren und im Anschluss einen Vertrag unterschreiben. Die Ablösesumme soll bei rund 40 Millionen Euro liegen.
Pressestimmen:
Marca: "Wenn Özil den Ball berührt, ist das jedes Mal reine Magie. Bei seinem Klasse-Tor blieb er ganz cool. Khedira verursachte angespannte Stimmung im Mittelfeld. In einigen Situationen übertrieb er bei der Härte."
As: "Özil war der Superstar der Partie und gab ein Solokonzert im Passpiel. Khedira hat nichts Kreatives zum Spiel beigetragen."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Real ohne Neuzugang im 4-2-3-1 mit Benzema als einzige Spitze.
Bei Barca sitzen Xavi, Pique und Pedro auf der Bank. Sanchez feiert sein Pflichtspiel-Debüt in der Startelf. Alcantara ersetzt Xavi im Zentrum. Die Viererkette ist mit Alves, Mascherano, Abidal und Adriano neu formiert.
9.: Klasse Flanke von Ronaldo haargenau auf Benzema, der kommt frei zum Kopfball. Valdes mit einer ganz starken Parade. Der Keeper lenkt den Ball um den linken Pfosten.
13., 1:0, Özil: Benzema zieht am rechten Flügel gleich drei Leute auf sich und schiebt mustergültig mit dem Außenrist quer auf Özil, der vollendet souverän aus kurzer Distanz.
36., 1:1, Villa: Messi passt aus dem Mittelfeld nach links zu Villa. Der zirkelt die Kugel vom Strafraumeck perfekt ins lange Eck.
45., 1:2, Messi: Messi setzt sich vor dem Strafraum gegen Khedira, Pepe und Alonso stark durch und schiebt dann die Kugel unter Casillas durch ins Netz. Sein elfter Clasico-Treffer.
54., 2:2, Alonso: Barca schafft es nicht, Pepe im eigenen Strafraum den Ball abzunehmen. Der Innenverteidiger passt zurück an den Sechzehner. Alonso schießt ins untere rechte Eck ein.
69.: Özil lupft den Ball auf Ronaldo, der lässt Mascherano aussteigen und schießt aus 14 Metern aufs Tor. Valdes pariert den Ball!
Fazit: Real über weiter Strecken dominierend und besser, aber Villa und Messi sorgen mit ihren Geniestreichen für das gute Ergebnis aus der Sicht von Barca.
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Der Star des Spiels: Cristiano Ronaldo. Den Vorwurf, dass der Portugiese den großen Spielen seinen Stempel nicht aufdrücken kann, hat Ronaldo noch nicht widerlegen können. Der erste Clasico der neuen Saison war aber ein guter Anfang. Ronaldo gab insbesondere nach der Pause den Alleinunterhalter, beackerte die linke Seite unermüdlich. Stark, wie Ronaldo immer wieder nach innen zog, um den Abschluss zu suchen.
Der Flop des Spiels: Pepe. Mourinhos Lieblingsspieler in den Clasicos. Der Portugiese soll zerstören, was Barcelona zu zelebrieren versucht. Doch diesmal war Pepe fast schon überflüssig, weil Barca nicht sein gewohntes Spiel aufzog. In den wenigen Situationen sah der Verteidiger allerdings nicht gut aus - vor allem vor dem 1:2 durch Messi. Sein hartes Einsteigen gegen Alves war unnötig.
Der Schiedsrichter: Fernando Teixeira Vitienes. Lange Zeit war es eine dankbare Aufgabe für den Arzt, weil sich beide Mannschaften fern aller Emotionen aufs Fußballspielen konzentrierten. In der zweiten Hälfte erhöhte sich jedoch die Intensität und damit auch die Anzahl der strittigen Szenen. Teixeira Vitienes ließ dabei viel durchgehen. Schwer ins Gewicht fielen dabei die nicht gegeben Elfmeter an Ronaldo (nach Foul von Valdes) und Pedro (nach Foul von Marcelo). Getty
Analyse: Jose Mourinho folgte den Rufen, Barca mit mehr Offensive zu begegnen. Der Real-Trainer nahm den zusätzlichen Zerstörer im Mittelfeld raus und beorderte exakt die elf Spieler aufs Feld, die in der Vorsaison noch mit 0:5 in Barcelona verloren hatten. Real fand früh die richtige Balance, übernahm die Kontrolle im Zentrum und verlagerte das Spiel in die Hälfte der Gäste.
Barcelona kam mit Reals aggressivem Forechecking nicht zurecht und verlor ungewohnt viele Bälle im Vorwärtsgang. Messi, Sanchez und Villa waren in der Anfangsphase quasi nicht existent, weil Real den Verkehr vor dem Mittelfeld stoppte. Die Katalanen stellten schon nach 15 Minute auf lange Bälle um, die nur selten einen Abnehmer fanden.
Real hielt das Tempo auch nach Özils Führungstreffer hoch, erspielte sich aber zu wenig Torraumszenen. Die erste Verschnaufpause bezahlte Real dann gleich teuer: Villas Traumtor zum Ausgleich und Messis Führungstreffer kurz vor der Pause stellen den Spielverlauf auf den Kopf. Barca ging mit minimalstem Aufwand in Führung.
Nach der Pause erhöhte Real wieder die Schlagzahl und Mourinho mit der Hereinnahme von Coentrao und Callejon das Risiko.
Besonders nach Alonsos Ausgleich war das Spiel auf Ronaldo zugeschnitten, der immer wieder den Weg in den Strafraum suchte, im Abschluss aber glücklos blieb. Insgesamt tauschten beide Mannschaften über 90 Minuten die Rollen: Real spielte im Barca-Stil und umgekehrt. Das Ergebnis macht aber nur Barca Hoffnung.
Real Madrid - FC Barcelona: Fakten zum Spiel