"Mich ärgern die Debatten nicht. Wann immer man eine Mannschaft führt, die derartig erfolgreich war wie diese, werden solche Diskussionen aufkommen - besonders, wenn der Trainer nicht aus Katalonien oder Holland kommt", sagte Martino auf einer Pressekonferenz.
Barca ist hervorragend in die Saison gestartet, hat nach fünf Spieltagen in der Primera Division die Maximalausbeute von 15 Punkten eingefahren und in der Champions League einen 4:0-Auftaktsieg gegen Ajax gefeiert. Trotzdem wird der Stil unter dem Nachfolger von Tito Vilanova kritisch betrachtet.
"Ich bin hier nicht hergekommen, um Änderungen vorzunehmen", verteidigte sich der Argentinier, der zuvor die Newell's Old Boys in seiner Heimat betreute. Am Samstag gegen Vallecano hatte Barcelona nur 46 Prozent Ballbesitz und damit erstmals seit Mai 2008 (1:4 gegen Real Madrid) weniger als der Gegner.
Martino verweist auf Durchschnitt
"Wer unseren Ballbesitz hinterfragen will: Letztes Jahr lag der Schnitt bei 66 Prozent, in diesem Jahr liegt er bei 65,8 Prozent. Wer wegen 0,2 Prozent sagen will, wir hätten alles verändert, dann bitte", wehrte sich der 50-Jährige. Zudem seien die statistischen Werte des letzten Wochenendes die Folge der Spielweise von Rayo.
"Für Barcelona ist der Ballbesitz zentral, aber man muss sich auch der Eigenschaften des Gegners und früherer Spiele bewusst sein", so Martino, der mit den Katalanen am Dienstag in der Liga auf Real Sociedad trifft: "Letztes Jahr hatte Barca nur 55 Prozent Ballbesitz gegen Rayo, das ist weniger als sonst."