Heutzutage gibt es immer wieder Situationen, in denen wirtschaftliche oder kommerzielle Interessen Vorrang vor den eigentlichen Entscheidungen des Trainers haben", kritisiert Ancelotti in seinem Buch "Mein Weihnachtsbaum", in Anlehnung an das von ihm bevorzugte 4-3-2-1-Spielsystem. Demnach sei er bei einigen Klubs unter Druck geraten, wenn bei der Auswahl seiner Startelf wirtschaftliche und kommerzielle Interessen des Vereins eine Rolle gespielt haben.
Die spanische "El Mundo Deportivo" sieht dies als öffentliche Kritik an Real Madrid, das Ancelotti gezwungen habe, Gareth Bale aufzustellen. Der Waliser war im Sommer für 91 Millionen Euro von Tottenham Hotspur nach Madrid gewechselt und hatte zuletzt trotz vermeintlicher Fitnessprobleme gespielt.
Immerhin schloss Ancelotti seinen Ex-Klub Juventus Turin von seiner Kritik aus: "Bei Juventus war das Prinzip, dass bis zu meinem letzten Tag im Klub der Trainer seine Entscheidungen immer nach Leistungsprinzip traf. Der Vorstand musste das Ergebnis rechtfertigen. Niemand hat meine Entscheidungen kritisiert oder mich angezweifelt, ich wurde nicht von ihnen beeinflusst."
Carlo Ancelotti im Steckbrief