Angeblich aus Verärgerung über seine slapstickartige Verballhornung vor drei Wochen durch den Schweizer FIFA-Chef vor englischen Studenten hat der Torjäger von Spaniens Rekordmeister Real Madrid nach Informationen der spanischen Sportzeitung AS seine Teilnahme an der Weltfußballer-Gala am 13. Januar in Zürich abgesagt.
Zu Ronaldos Entschluss soll demnach auch sein Eindruck beigetragen haben, im offiziellen FIFA-Werbefilm für die Gala nicht so positiv dargestellt zu sein wie seine Rivalen Lionel Messi und Franck Ribéry.
Blatter hatte Ende Oktober bei einem Termin an der Universität in Oxford tänzelnd die Bewegungen des teuersten Spielers der Welt nachgeäfft. Angesichts internationaler Empörung über sein Verhalten entschuldigte sich der 77-Jährige später öffentlich bei dem Stürmerstar.
Ignoranz gegenüber Ronaldos Leistungen
Ronaldo hatte Blatters Entgleisung schon kurz nach Veröffentlichung der Bilder als Bestätigung für die Geringschätzung seiner Person durch die FIFA bewertet. "Dieses Video zeigt den Respekt und die Haltung, die die FIFA mir, meinem Klub und meinem Land entgegenbringt. Das erklärt einiges", erklärte "CR7". Ronaldo führt Messis vier Triumphe in Serie bei den vergangenen Weltfußballer-Wahlen auch auf Ignoranz gegenüber seiner Leistungen zurück.
Über Ronaldos Absage für Zürich war schon seit mehreren Tagen spekuliert worden. Die Mutmaßungen sollen ein wichtiger Grund dafür gewesen sein, dass Blatter zuletzt völlig überraschend für Anfang Dezember die Verkleinerung des Favoriten-Kreises auf noch fünf statt bisher immer nur drei Kandidaten ankündigte. Durch die Verlängerung der Anwärter-Liste will Blatter der FIFA-Gala offenbar ausreichend prominente Gäste sichern.
Cristiano Ronaldo im Steckbrief