Barca plant größtes Fußballstadion

Von Ben Barthmann
Der FC Barcelona zeigte einen visuellen Rundgang durch das neue Stadion
© FC Barcelona

Der FC Barcelona treibt seine Zukunftspläne weiter voran. Für 600 Millionen Euro will Präsident Josep Maria Bartomeu das größte reine Fußballstadion der Welt bauen. Das Konzept ist bereits fertiggestellt, der Name könnte verkauft werden.

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Die Katalanen präsentierten unter der Woche ihre Pläne für das neue Camp Nou. Die Spielstätte des spanischen Tabellenzweiten soll komplett neu gebaut werden und rund 600 Millionen Euro kosten. Zukünftig könnten bis zu 105.000 Zuschauer Platz finden, was es zum größten reinen Fußball-Stadion der Welt machen würde. Bisher hatte das Estadio Azteca in Mexiko mit etwas mehr als 104.000 Plätzen diesen Titel inne.

Der Bau soll bereits im Jahr 2017 beginnen und beinhaltet neben dem Stadion auch die nötige Infrastruktur, einen neuen Palau für Indoor-Sportarten, sowie ein Mini Estadi für die Nachwuchsmannschaften der Katalanen. Abgeschlossen werden soll das Projekt im Jahr 2021. Solange spielt der FC Barcelona weiterhin im Camp Nou, das dafür ebenfalls geringfügig renoviert werden soll.

Abstimmung am 5. April

Während der Verein die Planungen schon abgeschlossen hat, gilt es noch eine Mehrheit der Mitglieder zu überzeugen. Am 5. April kommt es zur Abstimmung, etwa 118.000 Personen sind wahlberechtigt und können sich sowohl für den kompletten Neubau, als auch für eine Renovierung des Stadions aussprechen.

Sozialmarketing-Chef Jordi Cardoner ermutigt die Fans des FC Barcelona, sich für ein neues Stadion zu entscheiden: "Das Camp Nou ist nicht im Stande, das Finale der Champions League zu stemmen. Es fehlt an Infrastruktur, nur die Hälfte der möglichen Verbindungen werden erreicht." Des Weiteren stellt er auch den finanziellen Aspekt dar: "Würde wir das verbessern, könnten wir bis zu 35 Millionen mehr im Jahr verdienen. Das würde zu Gunsten der Eintrittspreise geschehen."

"Stabilität und Sicherheit"

Dabei bereitet vor allem die Finanzierung des neuen Stadions den Anhängern noch Bauchschmerzen. Vizepräsident Javier Faus versucht dem entgegen zu wirken und garantiert "Stabilität und Sicherheit." Der Verein solle sich auf gar keinen Fall "auf 20 oder 30 Jahre mit diesem Projekt verschulden." Faus weiter: "Das Projekt ist finanzierbar und soll nicht eine ganze Generation von Barcelonistas verschulden."

Der Name des Stadions soll nicht vollständig verkauft werden, so Josep Maria Bartomeu. Jedoch denke man darüber nach, dem Namen des Stadions einen Sponsoren anzuhängen. So sei das "Camp Nou Qatar" denkbar, jedoch noch keine beschlossene Sache. "Wir sind uns noch nicht einig darüber, ob Qatar neben dem T-Shirt auch auf dem Stadion stehen wird", so der Präsident.

Sollten sich die Anhänger Anfang April dagegen für eine Renovierung des Camp Nou aussprechen, würden die finanziellen Belastungen für den Klub abnehmen. Etwa 420 Millionen Euro soll die Modernisierung kosten und an den bisher schon vorgenommenen Änderungen anschließen. Im Februar wurde bereits ein neuer Haupteingang gebaut, sowie in Zusammenarbeit mit Neu-Sponsor "Intel" die Technik überholt.

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