Im Vergleich zum Hinspiel wechselte Carlo Ancelotti drei Mal. Raphael Varane, James Rodriguez und Fabio Coentrao begannen für Pepe, Cristiano Ronaldo und Marcelo. Auf der Gegenseite ersetzten Antoine Griezman und Tiago Gabi und Saul Niguez.
Real begann in einem 4-3-3 während Atletico vom 4-4-2 auf ein 4-2-3-1 wechselte, in dem Griezman hinter Mandzukic auf der Zehn spielt.
Mandzukic trifft früh
Sami Khedira war nicht dabei, obwohl er im 22-köpfigen Kader stand. Der 27-Jährige besuchte stattdessen das Spiel seines Bruders in Leipzig.
Dank Mario Mandzukic, der sein Plichtspieldebüt vor heimischem Publikum gab, erwischte Atletico einen Traumstart. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, als der Ex-Münchener nach einem misslungen Kopfballduell von Varane aus 14 Metern einnetzte.
In der Folge entwickelte sich eine hitzige Partie mit hohem Tempo. Auf nahezu jedes Foul folgte eine Rudelbildung, sodass Schiedsrichter David Ferandenz Borbalan eine Menge zu tun hatte. Nach 27 Minuten stellte der Referee Atletico-Coach Diego Simeone vom Platz, nachdem dieser sich über nahezu jede Szene beschwerte und den Assistenten mehrmals an den Kopf fasste.
Ronaldo ersetzt Kroos
Real kam gegen Ende der ersten Hälfte immer besser ins Spiel und übernahm das Kommando, schaffte den Ausgleich trotz bester aber Chancen nicht. Zur Pause nahm Ancelotti Toni Kroos vom Feld und wurde mit Ronaldo deutlich offensiver.
Doch auch mit neuer Offensivpower blieben die Gäste über weite Strecken harmlos. Im Gegenteil: Vier Minuten nach der Pause hatte Mandzukic die beste Möglichkeit des zweiten Durchgangs, als er nach einem Lattenschuss von Garcia einen Bruchteil einer Sekunde zu spät kam und Casillas den Ball im Liegen noch wegfischte.
Real hat zwar mehr Ballbesitz als Atletico (61:39) doch die Gastgeber hatten durchgehend die besseren Chancen. Reals Bemühungen endeten oft in Weitschüssen.
Zweiter Titel nach 29 Jahren
Auch nach der Pause entspannte sich die aufgeladene Atmosphäre auf dem Platz nicht, sodass der Schiedsrichter neun gelbe Karten verteilte. Luka Modric sah zwei davon und musste in der 90. Minute vorzeitig das Feld verlassen.
Obwohl Real den Ausgleich brauchte, war es über weite Strecken Atletico, das druckvoll nach vorne und auf das zweite Tor spielte.
Am Ende spielte Atletico, im Gegensatz zum Champions-League-Finale, clever die Uhr runter und sicherte sich den zweiten Supercup nach 1985.
Die Statistik zum Spiel