"Das ist das Großartige am Fußball", so begann Luis Enrique seine erste Presskonferenz nach einem Punktspiel als Trainer des FC Barcelona. Gemeint war nicht Lionel Messi, der mit zwei Toren mit großen Schritten dem nächsten Rekord als bester Torjäger der spanischen Liga entgegeneilt, sondern Debütant Munir El Haddadi.
Munir, wie er in Katalonien nur genannt wird, hat den Coach voll überzeugt: "Das war ein schwieriger Fall für ihn, weil er seine Minuten sehr schnell bekommen hat, aber er hat in diesen seine Zukunft angedeutet."
Munir statt Deulofeu
Angesprochen auf die Frage, warum nun Gerard Deulofeu in Sevilla spiele, um einem 18-Jährigen Platz zu machen, gab Enrique zu: "Ich habe den Cocktail gesehen und habe mich verleiten lassen. Gerard ist ein toller Spieler, aber ich weiß nicht, ob ich ihm die Minuten gegeben hätte."
Eine Anspielung auf die mangelnde Defensivarbeit des jungen Spaniers, die der Trainer schon vor seiner Leihe kritisiert hatte.
Messi der "weltbeste Spieler"
Bei aller Euphorie rund um den 3:0-Sieg und das gelungene Debüt Munirs stellte dennoch Lionel Messi erneut alles in den Schatten. "Ich habe immer gesagt, dass Messi der beste Spieler der Welt ist. Wenn er verteidigen will, dann ist er auch darin der Beste. Er hat die Qualitäten dafür, das richtige Gefühl und das Auge."
Ein Chor, in den seine Teamkameraden einsteigen. Munir zeigte sich direkt nach Abpfiff begeistert: "Es ist ein Genuss, im Camp Nou zusammen mit Messi zu spielen. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Debüt, jetzt heißt es arbeiten, arbeiten, arbeiten und hoffen, dass ich mehr Minuten sammeln kann."
Enrique rundete ab: "Wir hatten nie Zweifel an Messi. Er ist in physischer, psychischer und taktischer Hinsicht auf höchstem Niveau. Wir vertrauen ihm und für mich ist es eine große Ehre, einen wie ihn im Kader zu wissen."
Munir El Haddadi im Steckbrief