Die Erwartungen sind hoch an den deutschen Mittelfeldspieler, der knapp einen Monat nach dem Gewinn des WM-Titels am Dienstagabend beim europäischen Supercup gegen den FC Sevilla in Cardiff sein Debüt für die Königlichen geben sollte. "Kroos übernimmt die Kontrolle" titelte die Sporttageszeitung "Marca" und sprach davon, dass Trainer Carlo Ancelotti dem Deutschen "das Mittelfeld aushändige".
Zwar scheint der ehemalige Münchner im Vergleich mit dem kolumbianischen Neuzugang und WM-Torschützenkönigs James Rodriguez zumindest medial etwas weniger im Rampenlicht zu stehen, für die Wertschätzung Ancelottis gilt dies nicht. Im Plan des italienischen Startrainers spielt der gebürtige Greifswalder eine zentrale Rolle und könnte der Nachfolger des mittlerweile 32 Jahre alten Strategen Xabi Alonso werden.
Kroos: "Bin glücklich, hier zu sein"
Die Stimmung bei Kroos ist dementsprechend gut. "Ich bin sehr glücklich, hier zu sein", sagte er - und versorgte seine Fans in den sozialen Netzwerken stolz mit Fotos von seiner neuen Arbeitsstätte, meist mit hochgereckten Daumen. "Real Madrid ist die größte Herausforderung. Man kennt den Klub in der ganzen Welt", sagte der 24-Jährige.
Doch die Plätze im Mittelfeld sind bei den Königlichen rar gesät. Neben Alonso muss er sich auch der Konkurrenz von Weltklassespielern wie Luka Modric oder seines Nationalmannschaftskollegen Sami Khedira erwehren. Es sei denn, der ehemalige Stuttgarter, der mit einem Wechsel liebäugeln soll, würde den Verein noch in den kommenden Tagen verlassen.
"Den Konkurrenzkampf kenne ich von Bayern auch. Dem muss man sich als Sportler stellen, keine Frage", sagte Kroos, der für eine Ablösesumme von knapp 30 Millionen Euro nach Madrid gewechselt sein soll und dort einen Vertrag bis 2020 unterschrieb, im Interview mit dfb.de. Derzeit scheint der Deutsche im Ringen um einen Stammplatz gute Karten zu haben. Nicht nur, weil Alonso für den Supercup noch gesperrt war.
Toni Kroos im Steckbrief