Die starken Leistungen des Rechtsfußes sowohl in der Liga als auch in der Champions League rückten ihn in den Fokus anderer Topklubs. Vor allem der FC Barcelona und Real Madrid streckten ihre Fühler nach dem Spanier aus.
"Im letzten Sommer war Barca an einer Verpflichtung interessiert", verriet der 23-Jährige im Interview gegenüber Goal. Ein Vereinswechsel sei für ihn aber zu keiner Zeit Thema gewesen, was vor allem mit der tiefen Verbundenheit zu Atletico zusammenhängt: "Mein Kopf war immer bei Atletico. Ich bin hier aufgewachsen, fühle mich hier pudelwohl und sehe keinen Grund zu gehen."
Koke will Atletico treu bleiben
Bereits in sehr jungen Jahren war das Talent des spanischen Nationalspielers unübersehbar gewesen. "Gott sei Dank bin ich noch hier", sagte Koke und erklärte: "Als ich im U16-Team war, hat Real Madrid versucht mich abzuwerben. Aber Atletico hat Real damals gesagt, dass das nicht passieren wird."
Überhaupt kann er sich prinzipiell sogar einen sehr langen bei seinem Heimatverein vorstellen. "Hoffentlich", meinte Koke "werde ich ein Spieler, der nur für einen Verein gespielt hat."
In Puncto Karriereplanung hat er klare Vorbilder: "Die Abschiede von Steven Gerrard und Xavi waren wirklich atemberaubend. Sie haben in ihrer Laufbahn immer für den gleichen Verein gespielt. So etwas ist wundervoll", schwärmte Koke.
"Ich, der neue Xavi?"
Vergleiche mit der Barcelona-Legende Xavi musste gefallen dem Atletico-Star aber nicht. "Ich, der neuen Xavi? Es wird keinen 'neuen Xavi', keinen 'neuen Iniesta' oder keinen 'neuen wen-auch-immer' geben - ich will als Koke im Gedächtnis der Fans bleiben."
Nichtsdestotrotz sei Barcas-Altstar immer ein Idol für ihn gewesen: "Ich habe in der Nationalelf ein Jahr mit ihm verbringen dürfen und viele Sachen von ihm gelernt." Es sei für ihn "eine Ehre gewesen, Zeit mit ihm verbracht haben zu dürfen".
Neue Rolle in der Zukunft
"Ich bin bereit, in der kommenden Saison zentral zu spielen", sagte er, angesprochen auf die geplante Änderung von Cheftrainer Diego Simeone, ihn künftig häufiger im Zentrum spielen zu lassen. Diese Maßnahme kann er gut nachvollziehen: "Vielleicht haben wir am Ende nicht mehr so gut gespielt, nicht nur ich, sondern die ganze Gruppe. Wahrscheinlich will Simeone deshalb etwas ändern."
Ändern werde sich aber nicht die Philosophie des Trainers, der nur "spielt, um zu gewinnen und alles in einem Spiel zu geben."
Koke machte in der abgelaufenen Saison wettbewerbsübergreifend 49 Spiele für Atletico, erzielte vier Tore und legte derer 18 auf. Den Titel konnte er mit seinem Klub aber nicht verteidigen - am Ende fand man sich mit deutlichem Abstand hinter den beiden Branchenriesen wieder. In der Champions-League scheiterte man in der Runde der letzten Acht an den Königlichen und in der Copa del Rey, ebenfalls im Viertelfinale, am FC Barcelona.
Koke im Steckbrief