Real droht Ausschluss aus Pokal

SID
Denis Tscheryschew sah drei gelbe Karten in der letzten Saison und ist damit gesperrt
© getty

Real Madrid droht nach einem peinlichen Fauxpas die Disqualifikation im nationalen Pokal. Beim 3:1-Sieg im Viertrunden-Hinspiel beim Drittligisten FC Cadiz am Mittwochabend stellte Trainer Rafael Benitez den offenbar nicht spielberechtigten Dimitri Tscheryschew auf.

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Der Russe hatte in der Vorsaison als Leihgabe an den FC Villarreal drei Gelbe Karten in der Copa del Rey kassiert und wäre damit in Reals Auftaktspiel der laufenden Saison gesperrt gewesen. Dies fiel allerdings erst auf, nachdem Tscheryschew in der zweiten Minute das Führungstor für Real geschossen hatte. Dabei hatte Spaniens Verband RFEF die Sperre des Stürmers offiziell verkündet.

Die Cadiz-Fans skandierten höhnisch: "Benitez, schau' mal auf Twitter!" Der Real-Coach nahm Tscheryschew zwar kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit vom Platz, viel nützen dürfte ihm das aber nicht. Für ein vergleichbares Vergehen war in der laufenden Saison bereits Zweitligist CA Osasuna aus dem Pokal verbannt worden. Sollte Reals Ausschluss perfekt werden, könnte dies Benitez durchaus den Job kosten. Cadiz kann bis Donnerstag, 14 Uhr Einspruch gegen die Spielwertung einlegen.

Nicht Benitez' erster Fauxpas

Tscheryschew hatte seine dritte Gelbe Karte für Villarreal ausgerechnet gegen Reals Erzrivalen FC Barcelona für ein Foul an Gerard Piqué gesehen. Dessen Reaktion am Mittwochabend: Piqué twitterte eine ganze Reihe Tränen lachender Smilies. Was Reals total verkorksten Auftritt noch kurioser machte: Auf der Bank saß in Borja Mayoral ein weiterer wohl nicht spielberechtigter Akteur - der Youngster hatte im Nachwuchs-Pokal Rot gesehen.

Zudem ist es nicht das erste Mal, dass Benitez ein fataler Wechselfehler unterlief. Als Trainer des FC Valencia hatte er im Pokal-Zweitrundenmatch 2001/02 gegen Novelda in der 91. Minute den Rumänen Dennis Serban als vierten Nicht-EU-Ausländer eingewechselt, das Spiel wurde 0:3 gegen Valencia gewertet.

Der unter den Spielern nicht sonderlich beliebte Trainer Benitez steht nicht erst seit der 0:4-Pleite im Clasico gegen den FC Barcelona unter Druck. In Cadiz war Real mit einer B-Elf angetreten, auch der deutsche Nationalspieler Toni Kroos stand nicht im Kader.

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