In einem umstrittenen Referendum möchte die katalanische Bevölkerung am Sonntag über die Unabhängigkeit der Region abstimmen. Sollte sich die Mehrheit der Katalanen für die Gründung eines eigenen Staates aussprechen, müssten auch die ansässigen Vereine mit Konsequenzen rechnen.
Dem katalanischen Sportminister Gerard Figueras zufolge müssen sich Barcelona, Espanyol und Girona darüber jedoch keine Gedanken machen: "Im Falle der Unabhängigkeit müssten sich die katalanischen Vereine in LaLiga entscheiden, wo sie spielen möchten: in der spanischen Liga oder in einem Nachbarland wie Italien, Frankreich oder der Premier League", nannte Figueras einige mögliche Optionen.
In Europa mehren sich die Beispiele von Teams aus anderen Ländern, die in einer benachbarten nationalen Liga spielen: "Monaco spielt in Frankreich, walisische Vereine in England. Ich denke nicht, dass die UEFA etwas dagegen haben würde, wenn ein weiterer Verein in einer anderen Liga als dem Heimatland spielen sollte", zeigte sich Figueras zuversichtlich.
FC Barcelona stärkt Katalanen den Rücken
Während die spanische Regierung die geplante Abstimmung als illegal bezeichnete und bereits Stimmzettel und Wahlurnen in Beschlag nahm, warnten auch die Verantwortlichen der spanischen Eliteklasse davor, dass die katalanischen Vereine bei positivem Ausgang des Referendums aus dem Ligabetrieb ausgeschlossen werden könnten.
"Wenn die katalanischen Klubs das bekommen, dann werden sie nicht in der spanischen LaLiga spielen können. Ich hoffe aber, dass es nicht dazu kommt", so Liga-Präsident Javier Tebas.
In einem Statement unterstützte Barcelona die Bevölkerung trotz der komplizierten Sachlage jedoch in ihrem Handeln: "Der FC Barcelona wird den Willen der Mehrheit der Katalanen weiterhin unterstützen, und das auf eine anständige, friedliche und mustergültige Weise tun."