Cristiano Ronaldo geriet auf dem Rasen des Hazza-Bin-Zayed-Stadions von Abu Dhabi kurz in Bedrängnis. Doch auch den letzten Zweikampf des Finales der Klub-WM entschied der Weltfußballer letztlich souverän für sich - mit Hilfe eines ziemlich rabiaten Ordners, der einen aufdringlichen Fan abräumte.
Die Feierlichkeiten nach dem historischen fünften Triumph im Jahr 2017 konnten beginnen.
Noch nie hat eine Mannschaft in der ruhmreichen 115-jährigen Vereinsgeschichte von Real Madrid eine derartige Titelsammlung in einem Jahr geschafft. "In Spanien, Real. In Europa, Real. In der Welt, Real: Das größte Jahr in der Historie", schrieb die Sportzeitung Marca nach dem 1:0 (0:0)-Finalsieg am Samstag gegen den brasilianischen Copa-Libertadores-Sieger Gremio aus Porto Alegre.
Die unersättliche Generation CR7 mit dem deutschen Weltmeister Toni Kroos ist schon jetzt legendär.
Sergio Ramos: Historisch und beeindruckend
"Wir wollten unbedingt als erste Mannschaft fünf Trophäen in einer Saison gewinnen", sagte Ronaldo, der standesgemäß mit einem Freistoßtreffer in der 53. Spielminute den Sieg sicherte.
Mit seinen Teamkollegen schaffte er nach den Triumphen in der spanischen Meisterschaft, der Champions League und dem europäischen sowie spanischen Supercup nun auch noch die erste erfolgreiche Titelverteidigung bei einer Klub-Weltmeisterschaft. Taktgeber Kroos spielte 90 Minuten durch.
"Das war ein historisches, beeindruckendes und gleichzeitig sehr arbeitsintensives Jahr", meinte Kapitän Sergio Ramos, der neben Ronaldo noch einen weiteren Hauptverantwortlichen für die einzigartige Erfolgsserie ausmachte - Trainer Zinedine Zidane.
"Er ist der Kapitän des Schiffes und hält das Ruder in der Hand", sagte Ramos: "Wir haben uns sehr gefreut, als er das Amt übernommen hat, und hatten vom ersten Tag an ein sehr enges Verhältnis zu ihm." Darauf gründeten sich zwei erfolgreiche Jahre mit vielen Titeln. "Er hat einen sehr großen Anteil an allem, was das Team erreicht hat", sagte Ramos: "Wir werden versuchen, diese Erfolgsära fortzusetzen."
Ronaldo: Clasico gewinnen und Liga wieder spannend machen
Dabei will Ronaldo noch lange mitwirken. Nach zuletzt geäußerten Wechselgedanken infolge von Steuer-Unstimmigkeiten bekannte der 32-Jährige nun, seine Karriere am liebsten bei den Königlichen beenden zu wollen. "Aber ich führe den Klub nicht", sagte Ronaldo, der einen Vertrag bis 2021 besitzt: "Ich mache meinen Job auf dem Platz. Und ich glaube, ich erledige ihn gut." Der Klub sei Ronaldos Zuhause, sagte Zidane: "Ich hoffe, er beendet seine Karriere bei uns."
Das nächste Ziel haben CR7 und Co. nun bereits wieder vor Augen. Am 23. Dezember kommt es in der Primera Division zum direkten Duell mit dem FC Barcelona. Aktuell sind die Katalanen schon ein Stück weit enteilt. "Wir werden hoffentlich gegen Barcelona gewinnen und die Liga wieder spannend machen", sagte Ronaldo.