Der FC Barcelona hat in Mediapro offenbar einen möglichen Namensgeber für das Camp Nou vor den Kopf gestoßen. Präsident Josep Maria Bartomeu soll Jaume Roures, Gründungsmitglied der multimedialen Kommunikationsgruppe Mediapro, mit unlauteren Forderungen überrascht haben.
Roures hatte kürzlich bestätigt, dem FC Barcelona 300 Millionen Euro für die Namensrechte am Camp Nou geboten zu haben. Er zog sein Angebot allerdings aus bislang unbekannten Gründen zurück, bevor es zu einer Einigung kommen konnte.
Laut El Pais soll Barca-Präsident Bartomeu von Roures verlangt haben, die Anklage gegen Ex-Barca-Präsident Sandro Rosell fallen zu lassen. Rosell ist wegen Geldwäsche und Steuerbetrug seit Mai 2017 in Haft. Mediapro war einer der vielen Kläger gegen Rosell. Das Unternehmen warf ihm unter anderem Betriebsspionage und Überwachung vor.
Der FC Barcelona ist somit weiterhin auf der Suche nach einem Sponsor für das Camp Nou. Die Renovierung des geschichtsträchtigen Stadions soll von einem Investor mitgetragen werden. Dafür könnte erstmals in der Vereinsgeschichte der Name der Arena zu Werbezwecken benutzt werden.