Ein weiterer Negativrekord für Real Madrid dokumentiert die anhaltende Krise beim spanischen Rekordmeister. Bei der 1:2-Heimpleite gegen UD Levante erreichte der Champions-League-Sieger ohne seinen deutschen Nationalspieler Toni Kroos zwischenzeitlich den zuvor in der königlichen Vereinsgeschichte unerreichten Tiefpunkt von 480 Minuten ohne Torerfolg. Trainer Julen Lopetegui darf aber offenbar weitermachen.
Im Anschluss an das Spiel kam es laut dem Radiosender Cadena SER zu einem Treffen mit Präsident Florentino Perez. Das Vier-Augen-Gespräch soll 15 Minuten gedauert haben, anschließend sprach Perez in der Kabine zur Mannschaft.
"Ich fühle mich stärker denn je zuvor, weil die Mannschaft heute alles auf dem Platz gegeben hat. Sie hat ihr Leben gegeben und wird ihr Leben geben, um sich aus dieser Situation zu befreien", erklärte Lopetegui. Eine mögliche Entlassung im Zuge der Real-Krise sei das Letzte, woran er denke.
Real Madrid in der Krise - Rückendeckung für Julen Lopetegui
Seine Spieler stellten sich demonstrativ hinter ihn. "Es ist nie gut, wenn man den Trainer wechselt", sagte Kapitän Sergio Ramos. Marcelo wurde deutlicher. Lopetegui habe "sehr klare und gute Ideen", betonte der brasilianische Linksverteidiger. "Ihr Medien seid unfair mit ihm, genauso wie damals mit Rafa Benitez. Mir gefällt es nicht, wenn man den Trainer nicht seinen Job machen lässt."
Der Rückstand auf die Spitze wird am Abend noch größer, wenn der FC Barcelona auf den FC Sevilla trifft (20.45 Uhr live auf DAZN und im LIVETICKER).
Zwar brach Marcelo (72.) den seit dem 1:0-Siegtreffer gegen Espanyol Barcelona am 22. September anhaltenden Bann der Madrilenen. Doch reichte der Treffer des Brasilianers nach den frühen Gästetoren durch Jose Morales (6.) und Marti Roger (13., Elfmeter) nicht zur Verhinderung der zweiten Liga-Niederlage hintereinander und sogar des vierten Punktspiels in Serie ohne Sieg (ein Punkt).
Historische Torflaute für Real Madrid
"Manchmal ist der Fußball ungerecht. Wir hatten sehr viele Möglichkeiten, mehr als 30 Abschlüsse. Wir hätten den Sieg verdient gehabt, aber die Tore nicht gemacht", sagte Lopetegui.
Real verpasste durch sein insgesamt fünftes Pflichtspiel in Serie ohne Erfolgserlebnis neben der zumindest vorübergehenden Tabellenführung auch eine erfolgreiche Generalprobe für sein Champions-League-Gruppenspiel am Dienstag (23. Oktober) gegen Viktoria Pilsen.
Für Madrid standen die Uhren bei Anpfiff auf 409 Minuten ohne Torerfolg nacheinander. Durch die 71 Minuten bis zu Marcelos Treffer überboten die Elf von Lopetegui Madrids bisherigen Negativrekord von 464 Minuten ohne Treffer aus der Saison 1984/85.
Primera Division: Die Tabelle
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | Deportivo Alavés | 9 | 12:8 | 4 | 17 |
2. | FC Sevilla | 8 | 18:8 | 10 | 16 |
3. | FC Barcelona | 8 | 19:9 | 10 | 15 |
4. | Atlético Madrid | 8 | 9:4 | 5 | 15 |
5. | Real Madrid | 9 | 13:9 | 4 | 14 |
6. | Espanyol Barcelona | 8 | 11:7 | 4 | 14 |
7. | Levante | 9 | 14:15 | -1 | 13 |
8. | Real Valladolid | 8 | 7:6 | 1 | 12 |
9. | Betis Sevilla | 8 | 5:6 | -1 | 12 |
10. | Real Sociedad | 8 | 12:11 | 1 | 11 |
11. | Celta de Vigo | 9 | 13:13 | 0 | 10 |
12. | FC Valencia | 9 | 6:7 | -1 | 10 |
13. | SD Eibar | 8 | 9:12 | -3 | 10 |
14. | Getafe | 8 | 6:7 | -1 | 9 |
15. | Girona | 8 | 10:13 | -3 | 9 |
16. | FC Villarreal | 8 | 6:7 | -1 | 8 |
17. | CD Leganés | 9 | 7:12 | -5 | 8 |
18. | Athletic Bilbao | 7 | 9:13 | -4 | 7 |
19. | Rayo Vallecano Madrid | 7 | 7:15 | -8 | 5 |
20. | Huesca | 8 | 7:18 | -11 | 5 |