Beim LaLiga-Meister FC Barcelona brodelt es. Nachdem der spanische Radiosender Cadena Ser berichtet hatte, die Katalanen hätten eine Agentur für viel Geld beauftragt, eigene Spieler in Sozialen Netzwerken schlecht aussehen zu lassen, beschwichtigen die Klubchefs und die betroffenen Spieler fordern Klarheit.
Kapitän Lionel Messi, eines der angeblichen Opfer der Kampagne, sagte in einem Interview mit der Mundo Deportivo, das am Donnerstag erscheint: "Das kam sehr überraschend. Ich war unterwegs, und als ich zurückkam, erfuhr ich davon."
Präsident Josep Maria Bartomeu dementierte die Vorwürfe auf einer Pressekonferenz und auch im direkten Gespräch mit einigen Führungsspielern. Messi erklärte: "Er hat zu den Kapitänen das gesagt, was er auch der Presse mitgeteilt hat. Mehr kann ich auch nicht sagen."
Messi zum möglichen Skandal: "Wir müssen abwarten"
Der Starstürmer war von Bartomeus Ausführungen allerdings wohl nicht komplett überzeugt, denn er ergänzte noch: "Es ist merkwürdig, dass so etwas passiert. Sie sagen, es gäbe Beweise. Wir müssen abwarten, ob es stimmt oder falsch ist."
Cadena Ser hatte gemeldet, dass die Firma "13 Ventures" für ein Honorar von einer Millionen Euro aktuelle Spieler, ehemalige Profis und Präsidentschaftskandidaten der Blaugrana diskreditieren sollte. Neben Messi sollen auch dessen Mannschaftskamerad Gerard Pique und Ex-Barca-Coach Pep Guardiola (Manchester City) zu den Opfern gehören.
Ziel der Kampagne sei es gewesen, das Ansehen des aktuellen Vorstands und des Präsidenten Bartomeu in der Öffentlichkeit zu stärken. Barca dementierte die Vorwürfe entschieden in einer Stellungnahme, drohte mit rechtlichen Konsequenzen und dementierte "jede Verbindung" zu den genannten Machenschaften oder Organisationen.