Der Vorstand um Präsident Josep Bartomeu bestritt in einem Statement "kategorisch jede Handlung, die als Korruption bezeichnet werden könnte, und hat sich bereit erklärt, die entsprechende Strafverfolgung einzuleiten. Der FC Barcelona kann keine Vorwürfe tolerieren, die dem Image der Institution ernsthaft schaden", hieß es weiter: "Die strafrechtliche Maßnahme dient der Verteidigung der Ehre des Vereins und seiner Angestellten."
Rosaud und fünf weitere Mitglieder des 19-köpfigen Klubdirektoriums hatten dem Verein nach internen Zwistigkeiten den Rücken gekehrt, in einem Offenen Brief am Karfreitag vorgezogene Neuwahlen gefordert sowie gravierende Mängel bei der Aufarbeitung von "Barcagate" beanstandet.
Der zunehmend umstrittene Bartomeu, der 2021 nach zwei Amtszeiten als Klub-Boss laut Statuten abtreten muss, soll dem Unternehmen I3 Ventura eine Millionensumme für gezielte Diffamierungen gezahlt haben, um seine Position und die der gesamten Vereinsspitze in der Öffentlichkeit zu stärken.
Im Februar kamen erste Details ans Licht, Bartomeu kündigte den Vertrag mit I3 Ventura und betonte, dass das Unternehmen ausschließlich Social-Media-Posts überwacht habe. Unabhängige Wirtschaftsprüfer starteten eine interne Untersuchung, die noch andauert.