"Puyol sprach während der Weltmeisterschaft in Südkorea und Japan mit [Ex-Real-Spieler Fernando] Hierro und sagte ihm: 'Sie führen mich bei der Vertragsverlängerung an der Nase herum. Sag Valdano, er soll mit dem Präsidenten sprechen. Wenn ihr mir ein Angebot macht, werde ich kommen'", verriet Roncero.
Hierro habe daraufhin mit Real-Präsident Florentino Perez gesprochen. "Florentino erklärte mir dann, dass Puyol sehr gut wäre, das aber gleichzeitig Wahnsinn wäre", sagte der bekennende Real-Anhänger. So habe Perez die Reaktionen in Barcelona gefürchtet, nachdem die Blancos bereits im Jahr 2000 Luis Figo von Barca holten.
Der Wechsel des Portugiesen sorgte damals für großen Ärger bei den Anhängern der Katalanen. Fans der Blaugrana warfen im November 2002 beim Clasico sogar mit einem Schweinskopf nach Figo. Eine Verpflichtung Puyols sei für Perez deshalb nicht in Frage gekommen.
Roncero erklärte: "Nach all dem, was mit Figo passiert war, hätten sie uns jedes Mal mit Fackeln gejagt, wenn wir im Hotel in Barcelona übernachtet hätten. Wenn wir ihnen nach Figo noch Puyol wegnehmen… weil diese Leute einen so enormen Anti-Madridismo verspüren, wäre das unmöglich gewesen."
Im Jahr 2014 beendete Puyol nach 15 Jahren und knapp 600 Einsätzen für Barca seine Karriere. Mit den Katalanen holte der Defensivmann insgesamt sechs spanische Meisterschaften sowie drei Champions-League-Titel.