Drei ernsthafte Optionen scheint es für den 33-Jährigen zu geben: Manchester City, Paris Saint-Germain und Inter Mailand. SPOX und Goal analysieren, was für einen Wechsel zu den jeweiligen Teams spricht, was dagegen - und wie Messi dort reinpassen würde.
Wechselt Lionel Messi zu Paris Saint-Germain?
Lionel Messi: Was spricht für einen Wechsel zu PSG?
Sportlich wäre das Projekt PSG für Messi extrem interessant. Und das gerade weil die Ligue 1 vor allem in der Breite nicht das Niveau der anderen Top-Ligen hat, weil Paris für gewöhnlich schon lange vor Saisonende als Meister feststeht.
Denn so könnte sich Messi noch stärker, als er das zuletzt auch bei Barca tat, auf die Champions League fokussieren. Die will der Argentinier bekanntlich unbedingt noch ein fünftes Mal gewinnen - und sollte er es sein, der PSG die Sehnsucht nach dem Triumph in der Königsklasse endlich befriedigt, wäre das natürlich umso größer und bedeutender. Zumal PSG mit dem Finaleinzug nun bereits ganz nahe dran war, sich zum besten Team Europas zu krönen.
Ein weiterer Pluspunkt für PSG sind die engen Beziehungen, die Messi zu seinem früheren Barca-Kumpel Neymar, aber auch zu seinem argentinischen Nationalmannschaftskollegen Angel Di Maria pflegt. Um die Integration im Team müsste er sich jedenfalls keine Sorgen machen.
Und ebenfalls sehr wichtig: Wie Journalist Francesc Aguilar von der Mundo Deportivo zuletzt berichtete, könnte sich auch Messis Frau Antonella sehr gut vorstellen, in Paris zu leben. Zumal die Messis in der französischen Hauptstadt neben Neymar und Di Maria auch noch andere Bezugspersonen haben sollen.
Lionel Messi zu PSG? Wie würde er in die Mannschaft passen?
Sich diese Offensive nur aufzumalen, macht schon Spaß: Kylian Mbappe, Neymar, Messi. Letzterer könnte dabei wie einst auch in Barcelona, als ihn Pep Guardiola auf diese Position stellte und damit vollen Erfolg hatte, als falsche Neun agieren. Mbappe und Neymar als zwei weitere Freigeister um ihn herum, wobei vor allem der junge Franzose mit Läufen in die Tiefe als Verwerter von Messis Geniestreichen bereit stünde.
Das Problem, das der Platz von Di Maria damit geschluckt würde, könnte Thomas Tuchel damit lösen, Messis Landsmann in sein zuletzt etabliertes Dreier-Mittelfeld zurückzuziehen. Wobei dann wieder die Defizite Di Marias in der Defensivarbeit stärker zum Tragen kämen - und vor allem dafür soll das Mittelfeld in diesem System ja da sein, um Messi, Neymar und Mbappe den Rücken freizuhalten.
Lionel Messi: Was spricht gegen einen Wechsel zu PSG?
Das Argument mit der im Vergleich zu LaLiga oder Premier League schwächer einzustufenden Ligue 1 entkräftet der oben genannte Champions-League-Aspekt. Und man könnte vielleicht anführen, dass Thomas Tuchel es gerade erst eindrucksvoll geschafft hat, aus den vielen Einzelkönnern ein echtes Team zu schmieden, wie das CL-Finalturnier in Lissabon unter Beweis stellte. Aber genau wie einen negativen könnte Messis Ankunft darauf auch einen zusätzlich positiven Effekt haben ...
Vielleicht fürchtet man bei PSG auch, dass sich Superstar Neymar auf den Schlips getreten fühlt, wenn man jetzt Messi holt - den, vor dessem Schatten er ja vermeintlich vor rund drei Jahren fliehen wollte, als er nach Paris ging. Aber auch das ist Spekulation, sportlich spricht aus beiden Perspektiven also nicht wirklich etwas dagegen. Zumal Tuchel zuletzt sagte: " Er ist sehr willkommen. Welcher Trainer sagt Nein zu Messi? "
Was aber dagegen spricht - und das wird bei ManCity und Inter genau so sein - ist der wirtschaftliche Aspekt. Sich das Gehalt von Messi, Neymar und Mbappe leisten zu können, wäre mehr als eine Mammutaufgabe. Die L'Equipe will aus dem Umfeld von PSG bereits erfahren haben, dass eine Verpflichtung Messis finanziell "unmöglich" sei.