Lionel Messi trainierte nach seinem schmutzigen Transfer-Hickhack erstmals wieder gemeinsam mit den Barca-Stars. Doch kurz vor dem Saisonstart bestimmte ausnahmsweise nicht der argentinische Weltfußballer die Schlagzeilen, sondern vielmehr die nächste Schlammschlacht im spanischen Fußball. Der schier ewige Streit zwischen Verband und Liga um die Austragung von Freitags- und Montagsspielen ging in die nächste Runde.
Denn eigentlich hätten CD Granada und Athletic Bilbao am Freitagabend die neue Saison eröffnen sollen. Doch nur zwei Tage vor dem Saisonauftakt kam das Veto von einem Wettbewerbsrichter des nationalen Verbands RFEF: keine Spiele am Freitag und Montag!
Die Liga sprach in einer Mitteilung von einem "Unsinn des Verbands". Sie beugte sich zwar dem Urteil, aber nur "zur Vermeidung irreparabler sportlicher Schäden für die Klubs". Während der Verband strikt gegen die Austragung von Freitags- und Montagsspielen ist, pocht die Liga aufgrund der besseren Vermarktung auf die beiden Spieltage.
Irene Lozano sieht "absurde Schlachten"
Der Streit zwischen Verband und Liga ist vor allem auch ein Streit der beiden Chefs: RFEF-Präsident Luis Rubiales und Liga-Boss Javier Tebas. "Falls sie keinen Frieden schaffen, werden sie sich überlegen müssen, ob sie dem Fußball dienen", sagte Irene Lozano, Staatssekretärin für Sport, dem spanischen Radiosender Cadena Ser: "Es wird viel Energie in absurden Schlachten verbraucht."
Und ein Ende ist nicht in Sicht: Der (Rechts-)Streit dauert an, beide Seiten erhielten in der Vergangenheit schon befürwortende Urteile von unterschiedlichen Gerichten. Vor dem Start der vergangenen Spielzeit waren die bei den Fans unbeliebten Montagsspiele im Gegensatz zu Freitagsspielen abgeschafft worden. Generell benötigt die Liga bei Ansetzungen von Begegnungen außerhalb des Wochenendes die Zustimmung des Verbandes.
Ausnahmeregel während Corona-Pandemie
Während der Corona-Pandemie galt eine Ausnahmeregel, es durfte an beiden Tagen gespielt werden. Diese Regel scheint nun wieder obsolet, obwohl weiterhin keine Fans in die Stadien dürfen. Die Liga kündigte bereits einen Antrag auf vorläufige Ausnahmeregelungen für den zweiten Spieltag beim Obersten Sportrat des Landes an.
Die neue Saison wird nun von CD Eibar und Celta Vigo am Samstag (16.00 Uhr) eröffnet, Granada gegen Bilbao (18.30 Uhr) findet im Anschluss statt. Auch die Begegnung zwischen CD Alaves und Betis Sevilla wurde von Montag auf Sonntag (14.00 Uhr) vorverlegt.
Am ersten Wochenende werden allerdings sowieso nur sieben Spiele ausgetragen. Der FC Barcelona und Lionel Messi starten erst in zwei Wochen in die neue Saison. Die Spitzenklubs um Titelverteidiger Real Madrid, Atletico Madrid oder Europa-League-Sieger FC Sevilla dürfen sich wegen ihrer Europacup-Einsätze etwas länger auf die neue Saison vorbereiten.