"Der FC Barcelona teilt die Ansicht der meisten großen europäischen Fußballvereine - und vor allem angesichts des aktuellen sozioökonomischen Klimas -, dass Strukturreformen erforderlich sind, um die finanzielle Nachhaltigkeit und Durchführbarkeit des Weltfußballs durch die Verbesserung des angebotenen Produkts zu gewährleisten", hieß es in einem offiziellen Statement der Blaugrana.
Für die Katalanen wäre es "ein historischer Fehler gewesen, die Möglichkeit auszulassen, als eines der Gründungsmitglieder Teil dieses Projekts zu sein."
Nachdem alle sechs englischen Top-Vereine sowie Atletico Madrid und die beiden Mailänder-Klubs Inter und AC nur 48 Stunden nach dem Beben bereits wieder aus dem Projekt ausgetreten waren, will Barca den Gründen für das plötzliche Umdenken der beteiligten Giganten auf den Grund gehen. "Eine solche eingehende Analyse erfordert Zeit und die notwendige Gelassenheit, um vorschnelle Maßnahmen zu vermeiden", führte der Klub aus.
Super League: Barca-Präsident und Real-Boss unisono
Zuvor hatten bereits Barca-Boss Joan Laporta sowie Florentino Perez, Präsident von Real Madrid und Mitinitiator, verkündet, von den Plänen nicht abrücken zu wollen. "Der Vorschlag existiert immer noch", betonte Laporta bei TV3 und lieferte seine Begründung hinterher: "Wir tätigen sehr wichtige Investitionen, die Gehälter sind sehr hoch und all diese Überlegungen müssen unter Berücksichtigung der sportlichen Leistungen berücksichtigt werden."
Gleichzeitig erklärte er, dass er auf "einen offenen Dialog" mit der UEFA hoffe und dass der Wettbewerb "attraktiv" sein sowie auf sportlichen Leistungen basieren müsse. "Wir sind Befürworter der nationalen Ligen", ergänzte Laporta, "aber es braucht mehr Ressourcen, um es zu einem großen Spektakel zu machen."
Perez sieht den Rückzug einiger Top-Klubs nicht gleichbedeutend mit einem Ende der Super-League-Pläne, diese seien lediglich auf "Stand-by".
"Bislang hat niemand die Super League verlassen, weil niemand die Strafe dafür gezahlt hat. Die Verträge sind verbindlich. Es ist klar vorgeschrieben, dass du nicht gehen kannst", sagte der 74-Jährige.