Ferran Torres: Ein Transfer hängt an Manchester City und den Barca-Finanzen

Die beiden großen Hindernisse sind die Zustimmung vonManCity und die prekäre finanzielle Situation der Katalanen, die einen Schuldenberg in Höhe von 1,35 Milliarden Euro angehäuft haben.

"Ferran ist ein großartiger Spieler, wie andere auch. Wir arbeiten diskret, um das Beste für den Klub zu erreichen", sagte Barca-Vizepräsident Rafa Yuste Movistar Plus, nachdem Barca-Geschäftsführer Ferran Reverter nach Manchester gereist war, um Gespräche mit City aufzunehmen.

Dass es bei Reverters Reise um Torres ging, dementierte Yuste allerdings: "Wir haben einfach Freunde bei City. Es gibt eine sehr gute Beziehung zum Klub und Reverter hat ihm einen Höflichkeitsbesuch abgestattet."

Torres tat sich bislang schwer, sich bei den Citizens unter Trainer Pep Guardiola als Stammspieler zu etablieren. Sinnbildlich dafür steht sein Saisonverlauf in Manchester: In den ersten vier Ligaspielen zählte Torres noch zum Stammpersonal, saß anschließend dreimal über 90 Minuten auf der Bank und fällt seit Anfang Oktober mit einer "kleinen Fraktur" im rechten Fuß aus.

Torres-Transfer zu Barcelona? Finanzierung scheint unmöglich

Da es für ihn auch zuvor noch nicht für den erhofften Durchbruch in Manchester reichte, könnte Torres von der Möglichkeit, in LaLiga zurückzukehren und an der Xavi-Revolution bei Barcelona teilzunehmen, angelockt werden. Allerdings stellt sich die Frage, wie sich ein derartig hoch verschuldeter Klub wie Barcelona die Dienste eines Spielers sichern kann, der bereits bei seinem Wechsel von Valencia zu Manchester City im vergangenen Sommer knapp 30 Millionen Euro kostete.

Bevor der 21-Jährige sich den Citizens anschloss, kamen im Frühjahr 2020 Gerüchte auf, dass auch der FC Bayern München und Borussia Dortmund am Offensivspieler interessiert seien. Ein Wechsel in die Bundesliga kam aber nicht zustande.

Bei ManCity steht Torres noch bis 2025 unter Vertrag und könnte für Guardiola nach seiner Rückkehr von der Verletzung noch eine wichtige Rolle spielen. Denn nach wie vor herrscht bei den Skyblues auf der Neunerposition ein Vakuum nach dem Abgang von Sergio Agüerro Richtung Barcelona. Torres ist der einzige verbliebene Spieler im Kader, der sich in der Rolle des Stürmers wohlsten fühlt, Gabriel Jesus wird aktuell vorwiegend auf den Außen eingesetzt.

Als nominelle Sturmspitze hat Torres in der laufenden Saison bereits siebenmal für den Klub gespielt, dabei drei Tore erzielt und zwei Assists geliefert, bevor er pausieren musste.

Guardiola: Torres-Abschied? "Bin nicht der Richtige"

Dass ihm ein Spieler wie Torres und generell gesunde Spieler fehlten, monierte Guardiola zuletzt öffentlich: "Im Dezember - dem schwierigsten Monat des Jahres - haben wir echte Probleme, weil wir nur wenige Spieler haben", sagte er.

Ein Abschied von Torres - und damit noch eine Option weniger für den Coach - erscheint da eher unwahrscheinlich. Zu einem möglichen Abschied des spanischen Nationalspielers wollte Guardiola am Dienstag nichts konkretes sagen: "Das geht mich nichts an. Da müssen Sie [Sportdirektor] Txiki [Begiristain] anrufen oder den Berater von Ferran Torres oder Barcelona. Ich bin nicht der Richtige, um darüber zu sprechen."

Ferran Torres im Steckbrief