FC Barcelona, Alejandro Balde: Der 500-Millionen-Teenie, der Jordi Alba verdrängt

Von Alex Frieling
Alex Balde, Barcelona
© getty

Alejandro Balde ist ein 18-jähriges Talent, das aktuell Jordi Alba bei Barça verdrängt. Die Geschichte von Balde ist dabei einfach nur unglaublich.

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Wer die Spiele des FC Barcelona aktuell verfolgt, dem wird aufgefallen sein: Youngster Alejandro Balde kämpft sich langsam in die Startelf der Blaugrana.

Das ist durchaus ungewöhnlich, denn seit Jahren ist Jordi Alba bei Barça auf der Linksverteidiger-Position gesetzt, gewann mit den Katalanen zahlreiche Titel auf der linken Seite. Wer aber ist der 18-jährige Balde und wie hat er es geschafft, Ronald Koeman und Xavi von sich zu überzeugen?

Der Verkauf von Junior Firpo hat Jordi Alba bereits letztes Jahr zum einzigen anerkannten und etablierten Linksverteidiger im Barça-Kader gemacht und die finanziellen Probleme des Vereins machen es unwahrscheinlich, dass noch ein weiterer Spieler für die Position verpflichtet wird. Zwar sieht man in Chelseas Marcos Alonso den optimalen Kandidaten, dass der Deal noch über die Bühne geht, scheint aber fraglich.

Ex-Barça-Coach: "Balde ist perfekt für Barça"

Somit mussten die Katalanen bereits in der Sommervorbereitung die Jugendspieler genauer unter die Lupe nehmen, wovon Balde profitieren sollte. Franc Artiga, ehemaliger U19-Coach des FC Barcelona, sagte im Gespräch mit SPOX und GOAL über den 18-Jährigen: "Balde ist perfekt für Barça. Wenn sie auf dem Markt nach einem Außenverteidiger suchen würden, würden sie einen Spieler wie Balde verpflichten".

Der Youngster, der 2012 von Espanyol zu Barça gewechselt war, hat jede Hürde übersprungen, die ihm gestellt wurde und die Liga in jeder Altersklasse gewonnen, bevor er für Barcelonas zweite Mannschaft beeindruckte.

Diese Leistungen, gepaart mit Albas später Rückkehr von der EM 2021, führten dazu, dass Ronald Koeman Balde einen Platz in seiner Aufstellung für Barças erstes Freundschaftsspiel im vergangenen Sommer gegen Nàstic de Tarragona anvertraute.

Zwar hätte auch Sergiño Dest auf der linken Seite spielen können, Koeman hatte jedoch einen positiven Eindruck von Balde. Der konnte in 45 Minuten überzeugen - und sicherte sich gleich einen Startelfplatz beim Spiel gegen Girona.

FC Barcelona: Balde zeigte gegen Girona sein Talent

Im letztjährigen Liga-Spiel gegen Girona zeigte Balde dann endgültig, zu was er fähig ist. In der Offensive sorgte er für viel Furore und auch defensiv wusste er zu überzeugen. Mit seinen zahlreichen Dribblings stellte er Girona gar vor ernsthafte Probleme und holte einen Elfmeter heraus, den Gerard Piqué im Anschluss verwandelte.

"Er ist sehr stark und hat technisch enorm viele Fähigkeiten", erklärt Artiga. "In Mannschaften, die mit Außenverteidigern angreifen und den Ballbesitz halten wollen, ist er ein außergewöhnlicher Außenspieler. Er hat vor allem die körperlichen Fähigkeiten, die man braucht, um in dieser Art von Spiel mitzuspielen. Wenn er Platz vor sich sieht, rennt er nach vorne und gibt seinen Teamkollegen Raum zum Spielen", erläutert der ehemalige U19-Coach.

Unter den Barça-Fans gilt Balde bereits seit Längerem als Nachfolger von Jordi Alba auf der Linksverteidiger-Position. Der 18-Jährige ist bis 2024 an den Verein gebunden, nachdem er im letzten Jahr einen neuen Vertrag unterschrieben hat und mit einer Ausstiegsklausel in Höhe von 500 Millionen Euro ausgestattet wurde. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass auch der gesamte Klub das Potenzial von Balde erkannt hat.

Als Jordi Alba dann zurückkehrte, musste Balde vorerst wieder auf der Bank Platz nehmen. Allerdings: Auch Xavi scheint sein Talent erkannt zu haben, denn der Youngster durfte in den letzten beiden Ligaspielen von Beginn an auf dem Platz stehen, während Alba lediglich eingewechselt wurde.

Möglicherweise wird der junge Spanier somit schon zeitnah den routinierten Alba ersetzen. Es wird spannend zu sehen sein, ob Xavi auch in den großen Champions-League-Partien auf Balde zählt oder doch auf den Routinier. So oder so hat sich der 500-Millionen-Teenie bereits bei den Profis der Katalanen etabliert - und die Gerüchte um einen Alonso-Transfer verstummen lassen.

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