FC Barcelona: Neue Details zur Schiedsrichter-Affäre kommen ans Licht

Von Christian Guinin
FC Barcelona
© getty

Aufgrund des Verdachts der Einflussnahme auf Schiedsrichter-Entscheidungen wird gegen den FC Barcelona derzeit von Seiten der Staatsanwaltschaft ermittelt. Nun kommen neue Details zur Causa ans Licht.

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Der ehemalige LaLiga-Schiedsrichter und nun als VAR-Offizieller fungierende Xavier Estrada Fernandez hat Anklage gegen José María Enríquez Negreira erhoben, an den der FC Barcelona über mehrere Jahre Zahlungen in Millionen-Höhe überwiesen haben soll. Das geht aus einer Mitteilung des zuständigen Gerichts in Barcelona hervor.

Nach Informationen des katalanischen Senders TV3 geht die Anklage davon aus, dass Negreira seine Rolle im Technical Committee of Referees ausgenutzt habe, um Einfluss auf Schiedsrichter und deren Entscheidungen nehmen zu können. So soll Negreiras Sohn Enriquez Romero auf der Fahrt vom Hotel zu den Stadien gezielt Schiedsrichter gecoacht haben.

Zuvor hatte Barça bereits bestätigt, dass Negreira dem Klub technische Berichte über Schiedsrichter zur Verfügung gestellt habe. Dies sei nach Klub-Angaben jedoch erlaubt und eine gängige Praxis im professionellem Fußball-Geschäft.

Negreira selbst hat laut Medienberichten den Ermittlern mitgeteilt, dass er Barça nie in einer Frage rund um das Schiedsrichterwesen bevorteilt habe. Vielmehr sei er als Berater für den Klub tätig gewesen und habe dem Verein Ratschläge in mehreren Bereichen gegeben. Unter anderem, wie sich Spieler gegenüber Unparteiischen verhalten sollten.

Negreira war bis 2018 für Barcelona tätig. Laut Cadena Ser Barcelona bezahlt der Klub aktuell einen anderen ehemaligen Referee für beraterische Tätigkeiten. Allerdings soll dieser weniger als 25.000 Euro im Jahr erhalten.

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