Auf Madrid wartet auf der Zielgeraden der Saison zusätzlich zur heimischen Meisterschaft ein anspruchsvolles Programm. Nur drei Tage nach dem spanischen Pokalfinale am 6. Mai gegen CA Osasuna steht in der Champions League für den Titelverteidiger das Halbfinal-Hinspiel (9. Mai) gegen Bayern Münchens Viertelfinalbezwinger Manchester City auf dem Plan. Das Rückspiel findet acht Tage später beim englischen Meister statt.
Nach Ancelottis Ansicht werden die Spieler von allen Seiten vor lauter Eigensucht und Gier geradezu ausgepresst. "Die spanische Liga denkt nur an sich, der spanische Verband denkt nur an sich, die UEFA denkt nur an sich, die FIFA denkt nur an sich - und niemand denkt an den Spieler", schimpfte Münchens ehemaliger Meistertrainer.
Ancelotti hatte bereits Anfang Februar wegen der hohen Anforderungen an die Profis durch den "irren" Terminplan Alarm geschlagen. "Man muss an einem Punkt auch einmal stoppen, denn wenn die Spieler einmal erschöpft sind. ist es vorbei. Ich denke, dass es eine Grenze für die Anzahl von Spielen gibt und der momentane Spielplan schon gefährlich nahe an diese Grenze herangerückt ist. Wir müssen irgendwie verhindern, dass diese Grenze überschritten wird."
Vor Ancelotti hatte auch Teammanager Jürgen Klopp vom früheren Champions-League-Gewinner FC Liverpool den überbordenden Terminkalender mehrfach kritisiert.