"Spieler haben kein Problem damit, auf Gehälter zu verzichten": Carlo Ancelotti von Real Madrid unterbreitet einen brisanten Vorschlag

Von Marko Brkic
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© Getty Images

Mit Blick auf die prallvollen Spielpläne im europäischen Fußball fordert Real Madrids Trainer Carlo Ancelotti schleunigst eine Veränderung.

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"Ich wiederhole, was ich neulich gesagt habe: Im Fußball muss ein Umdenken stattfinden. Das Ziel ist, weniger zu spielen, um Verletzungen zu vermeiden. Die Spieler haben kein Problem damit, auf Gehälter zu verzichten, wenn sie weniger spielen", wird der Italiener in der Marca zitiert.

Der 65-Jährige hatte zuvor bereits angekündigt, seinen Spielern inoffiziellen Urlaub zu geben, sollten sie überbelastet werden. "Wenn Vinicius zum Beispiel nach Brasilien fährt, um zwei Spiele zu bestreiten, hat er vier oder fünf Tage frei, wenn er zurückkommt. Das heißt nicht, dass er im nächsten Spiel nicht spielt, sondern dass er nicht trainiert. Das ist die einzige Möglichkeit. Er kann an diesen Tagen machen, was er will, das werden wir so tun."

Die Fußball-Spielpläne werden von Jahr zu Jahr dichter. Mit den großen Änderungen in den drei europäischen Wettbewerben - Champions League, Europa League und Conference League -, müssen die Topklubs des Kontinents sogar noch mehr Partien bestreiten als zuvor. Die Spieler werden daher ununterbrochen belastet.

Wenn man auch die zahlreichen Länderspiele miteinbezieht, könnten manche Spieler sogar mehr als 70 Spiele in einem Jahr absolvieren - viel zu viel. Aus diesem Grund häuften sich zuletzt Forderungen nach einer Lockerung des Spielplans, Stars wie Rodri von Manchester City drohten sogar mit Streiks.

Real-Torhüter Thibaut Courtois kann dem jedoch nicht ganz zustimmen, er sieht das Problem woanders. "Es ist schwierig. Ich glaube nicht, dass es unbedingt die Spiele sind. Es ist der Rest zwischen einer Saison und der anderen. Die Spieler, die bei der Copa América oder bei der EM weit gekommen sind, hatten drei Wochen Urlaub. Das ist unmöglich", sagte der Belgier gegenüber Amazon Prime und nahm sich dabei die NBA als Vorbild. "Sie haben einen anspruchsvollen Zeitplan, aber man bekommt vier Monate frei. Das ist der Unterschied."