Galatasaray - Fenerbahce 1:0 (0:0, 1:0)
Tore: 1:0 Drogba (99.)
Gelb-Rot: Bruno Alves (63., wiederholtes Foulspiel)
Der Ivorer traf in der neunten Minuten der Verlängerung zum umjubelten Treffer des türkischen Meisters.
Bei Galatasaray nahm Fatih Terim, der aufgrund einer Sperre aus der Vorsaison auf der Tribüne Platz nehmen musste, überraschenderweise Neuzugang Aurelien Chedjou nicht in den Kader.
Der Kameruner fiel der neuen Ausländerregelung zum Opfer, wonach sechs Ausländer in der Startelf stehen dürfen und der Rest auf die Tribüne muss.
Der angeschlagene Burak Yilmaz blieb auf der Bank, Didier Drogba begann als einzige Spitze. Fener musste auf die gesperrten Volkan Demirel und Raul Meireles verzichten, zudem fiel mit dem verletzten Gökhan Gönül ein weiterer wichtiger Spieler aus.
In der ausgeglichenen Anfangsphase waren beide Mannschaften auf Ballbesitz aus, hatte der Gegner den Ball, wurde auf beiden Seiten aggressiv attackiert. Im Spiel nach vorne hatten sowohl Fener als auch Gala im ersten Durchgang aber Schwierigkeiten und leisteten sich viele einfache Ballverluste.
Schöne Kombinationen
Nach 20 Minuten hatte Drogba die erste Großchance des Spiels. Mehmet Topuz vertändelte eine Hereingabe von Nordin Amrabat, über Wesley Sneijder kam der Ball zum Ivorer, der aus wenigen Metern am herausstürzenden Keeper Mert Günok scheiterte.
Ansonsten wurde es auf beiden Seiten meistens durch Distanzschüsse gefährlich, so scheiterten Felipe Melo für Gala (31.) und Pierre Webo für Fener (45.) jeweils knapp.
Kurz vor der Pause kam Gala nach schöner Kombination zu einer weiteren sehr guten Möglichkeit durch Amrabat. Nach einem langen Ball von Sneijder auf Drogba legte der den Ball flach nach innen, wo Amrabat aus kurzer Distanz an Mert scheiterte (40.).
Nach dem Seitenwechsel kam Gala gleich zu einigen Möglichkeiten, hatte aber jeweils Pech im Abschluss. So scheiterte der agile Sneijder mit einer schönen Direktabnahme aus der Distanz an Mert (53.). Nach 63 Minuten sah Fener-Innenverteidiger Bruno Alves, der bis dahin gegen Drogba sehr gut aussah, nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte.
Rollen klar nach Platzverweis
Danach waren die Rollen klar verteilt: Gala machte noch mehr Druck und wollte die Führung, Fener zog sich weit zurück und wartete auf Kontermöglichkeiten. Die beste Szene für Fener hatte Sow, der aus 16 Metern am sicher parierenden Muslera scheiterte (70.).
Bei Gala vergab Selcuk die beste Chance des zweiten Durchgangs, als er nach guter Drogba-Flanke am langen Pfosten völlig frei zum Abschluss kam, den Ball aber neben das Tor setzte.
In der Schlussphase rollte dann ein Angriff der Gelb-Roten nach dem anderen auf das Tor von Fener, doch entweder verfehlte man das Gehäuse oder scheiterte an Keeper Mert. Mit dem torlosen Remis ging es in die Verlängerung.
Gala kam durch Drogba zu zwei schnellen Möglichkeiten, doch der 35-Jährige scheiterte zunächst aus kurzer Distanz (95.) und dann per Freistoß (97.) am überragenden Mert.
Fener mit Chancen
Kurz darauf erlöste Drogba aber seine Mannschaft, als er nach einer guten Flanke von Hakan Balta den Ball per Kopf ins Netz wuchtete und damit die Führung besorgte (99.).
Nun war Fener unter Zugzwang und rannte in der verbleibenden Zeit in Unterzahl an, und durch Sow kam man noch einmal zu zwei sehr guten Chancen. Zunächst lenkte der Senegalese eine Flanke des eingewechselten Caner an die Latte (106.), danach scheiterte er erneut per Kopf am sicheren Muslera, der den Ball gerade noch über die Latte lenken konnte (119.).
Damit blieb es nach spannenden 120 Minuten beim knappen Erfolg für Galatasaray.
Galatasaray - Fenerbahce: Alle Fakten