Löw hatte nach seinem angekündigten Rücktritt vom Posten des Bundestrainers nach der kommenden Europameisterschaft klargestellt, dass er weiter als Trainer arbeiten wolle. Nun ist der erste Interessent offenbar gefunden: Aus der Türkei will die Bild erfahren haben, dass Fenerbahce Löw verpflichten will.
Es wäre nicht das erste Mal, dass Löw den Istanbuler Klub, der seit der Saison 2013/14 auf einen Meistertitel wartet, trainieren würde: In der Saison 1998/99 betreute Löw den Klub schon einmal und beendete die Saison damals auf Rang drei. Laut Bild habe er Freunden gegenüber früher erwähnt, gerne noch einmal in der Türkei arbeiten zu wollen.
Weil es auch diese Saison mit dem Titel wohl nichts wird (fünf Punkte Rückstand auf Besiktas), könnte Löw die Nachfolge von Trainer Erol Bulut (46) antreten. Dort würde er zudem auf Mittelfeldregisseur Mesut Özil treffen. Der Spielmacher war in der Nationalmannschaft unter Löw lange gesetzt und gewann den WM-Titel 2014, trat aber im Streit aus der Nationalmannschaft zurück und warf dem DFB unter anderem Rassismus vor.
Löw selbst wehrte auf der Pressekonferenz am Mittwoch Fragen zu seiner Zukunft ab: "Ich will bis zur EM mit nichts konfrontiert werden", betonte er: "Darauf ist für mich der volle Fokus gerichtet. Danach wird man sehen. Ich werde erst dann Gespräche führen." Er wolle ohnehin zunächst eine Pause einlegen: "Es ist nicht denkbar, aus einem Turnier rauszugehen und am nächsten Tag den Schalter umzulegen."
Löw hatte in seiner Trainerkarriere neben Fenerbahce auch Adanaspor trainiert, allerdings nur von Dezember 2000 bis März 2001. In Deutschland war er beim VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC an der Seitenlinie aktiv, in Österreich zudem beim FC Tirol und Austria Wien. 2004 wurde er beim DFB Co-Trainer von Jürgen Klinsmann, dessen Nachfolge er 2006 antrat.