SPOX: Stefan Bell, Sie sind nach dem Leihgeschäft zu 1860 überraschend schnell Stammspieler geworden.
Stefan Bell: Ja, mit diesem Ziel bin ich auch nach München gekommen. Dass es dann so schnell geklappt hat, hätte ich auch nicht erwartet. Aber ich bin natürlich zufrieden, wir standen zuletzt immer recht gut in der Abwehr. So langsam gewöhne ich mich an die Zweite Liga.
SPOX: Haben Sie sich auch schon an die Stadt München gewöhnt, beispielsweise an den außergewöhnlichen Medienrummel?
Bell: Im Vergleich zu Mainz ist das schon ein anderes Kaliber. Aber ich habe einige erfahrene Mannschaftskollegen, die mir viele Tipps geben.
SPOX: Wie haben Sie so schnell in die Mannschaft gefunden?
Bell: Ich kannte ja schon vorher ein paar junge Spieler wie Moritz Leitner. Das ist eine tolle, junge Truppe. Ich komme hier bestens zurecht.
SPOX: Der FSV ist Bundesliga-Tabellenführer. Denken Sie sich manchmal: "Mist, jetzt wäre ich doch gerne in Mainz"?
Bell: Ich gönne es dem Verein und den Spielern total. Aber ich hätte dort wohl ohnehin kaum gespielt. Mich an 1860 ausleihen zu lassen, war definitiv die richtige Entscheidung.
SPOX: Mainz-Coach Thomas Tuchel ist derzeit in aller Munde. Was für ein Typ ist Löwen-Trainer Rainer Maurer?
Bell: Das sind zwei verschiedene Charaktere, beide sind tolle Trainer.
SPOX: Was zeichnet Reiner Maurer aus?
Bell: Sein Training ist sehr gut und äußerst zielgerichtet. Er bereitet uns bestens auf jeden Gegner vor, wir wissen immer genau, was auf uns zukommt. Außerdem nimmt er keine Rücksicht auf große Namen. Er stellt die Spieler auf, die gerade in Bestform sind. Nicht etwa die, die den prominentesten Namen haben.
SPOX: Wie schätzen Sie die Lage bei 1860 ein? In München gibt es schließlich seit Jahren nur ein Ziel: Aufstieg!
Bell: Es sind erst sieben Spieltage absolviert. Wir hatten einen ordentlichen Start. Für uns wäre es schon ein großer Erfolg, uns unter den ersten Sechs zu halten. Und dann schauen wir mal, was noch nach oben geht.
SPOX: Zuletzt haben Sie gegen Augsburg per Kopf getroffen. Darf man sich weitere Tore von Ihnen erwarten?
Bell: Eigentlich müsste ich noch mehr Tore machen, schließlich bin ich 1,92 Meter groß. (lacht) An meiner Torgefahr muss ich also noch ein wenig arbeiten.
1860-Verteidiger Stefan Bell im Steckbrief