Vor 18.500 Zuschauern in der Rostocker DKB-Arena war Wolfsburg schon in der ersten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft.
Das Team von Trainer Dirk Kunert, das die beiden regulären Saisonspiele der Nord-Nordost-Staffel gegen Rostock mit 4:1 und 5:1 gewonnen hatte, zeigte sich körperlich robuster und mit mehr Zug zum Tor als die Gastgeber.
Julian Brandt der überragende Spieler
Allerdings dauerte es bis zur 24. Minute, ehe Wolfsburg zur ersten guten Chance kam. Der überragende Julian Brandt setzte sich auf der linken Seite durch, legte zurück auf Maximilian Arnold, doch der Flachschuss des dreifachen Bundesliga-Torschützen von der Strafraumbegrenzung ging knapp links am Hansa-Tor vorbei.
Brandt war auch an der zweiten Tormöglichkeit des VfL beteiligt, als er erneut seine Gegenspieler auf links austanzte, den Ball dann jedoch ebenso am langen Eck vorbei schlenzte (37.) wie kurz vor dem Pausenpfiff der Schweizer Albion Avdijaj.
Wolfsburg bleibt besser
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Rostock dann ein wenig besser ins Spiel, ohne sich dabei jedoch nennenswerte Torchancen zu erspielen. Diese hatten ausschließlich die Wolfsburger. Zunächst scheiterte Brandt mit einem Rechtsschuss aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden Hansa-Schlussmann Fabian Künnemann (63.), dann verzog Federico Palacios-Martinez frei vor Künnemann, nachdem er sich zuvor halblinks im Strafraum durchgetankt hatte (68.).
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit stockte den Rostock-Fans dann noch einmal der Atem: Philipp Müller tauchte alleine vor dem Hansa-Tor auf, drosch den Ball aber über den Querbalken (88.). Auf der Gegenseite scheiterte Marc-Oliver Köller in der Nachspielzeit kläglich, so dass es in die Verlängerung ging.
Hansa mit Riesenchancen
Dort hatte Köller erneut die Führung für die Gastgeber auf dem Fuß, verzog allerdings aus neun Metern (91.). Und auch sein eingewechselter Teamkollege Robert Grube hatte nicht mehr Glück, er scheiterte freistehend an Wölfe-Keeper Carl Klaus (100.).
Drei Minuten später zeigte dann Palacios-Martinez, wie es besser gemacht wird: Einen Konter über Oskar Zawada schloss der 18-jährige Deutsch-Spanier mustergültig mit dem 1:0 ab, indem er den Ball nach Steilpass ruhig an Künnemann vorbeischob.
Für die Entscheidung sorgte dann Maximilian Arnold. Nachdem ihn Künnemann im Strafraum von den Beinen holte, verwandelte der 19-Jährige den fälligen Strafstoß (105.).
Grubes Treffer eine Minute vor dem Ende ließ noch einmal kurz Hoffnung bei den Rostockern aufkommen, doch Tugay Uzan besiegelte nach einem Konter das Schicksal der Hansestädter.
Für Wolfsburg ist es die zweite A-Jugendmeisterschaft nach 2011. Damals hatte der VfL im Finale den 1. FC Kaiserslautern mit 4:2 bezwungen.